Der TV Oeffingen macht mit dem 4:1-Heimsieg gegen den SV Allmersbach den Verbleib in der Landesliga klar.

Oeffingen - Es war eine Geste unter Freunden. Nach dem Abpfiff – und nachdem er Haris Krak, dem Trainer des TV Oeffingen, zum Sieg gratuliert hatte – nahm Michael Bren, Oeffingens Fußballabteilungsleiter, den Trainer des SV Allmersbach in den Arm. Seit Thomas Sommer vor rund 20 Jahren den TVOe trainiert hat, sind die beiden befreundet. Der Trost war vonnöten. Nach dem 4:1-Sieg (2:1) des Tabellensiebten über das Landesliga-Schlusslicht steht fest, dass der TVOe für eine weitere Saison in der Landesliga planen kann, und der Abstieg des SV Allmersbach wohl besiegelt ist.

 

Ausgangspunkt für den zwölften Saisonsieg der Oeffinger Fußballer war das Tor von Mario Mutic zum 1:0 in der 5. Minute. Doch so leichtfüßig wie die Fußballer vom Tennwengert begonnen hatten, spielten sie nicht weiter. Der Ausgleich für die Gäste durch Philipp Weller in der 16. Minute fiel in einer Phase, in der sich die Oeffinger hinten den Ball hin- und herschoben und wenig Angriffsdruck entwickelten. Das 2:1 erzielte wieder Mario Mutic nach einer mustergültigen Hereingabe von Kevin Fischer (26. Minute). Der 24-Jährige ist mit jetzt acht Toren am bisher besten Oeffinger Torschützen Lutonda Ntiti (sieben Treffer) vorbeigezogen. Mit einem Flachschuss aus der Drehung brachte Domenico Russo sein Team mit 3:1 in Führung (50.) und stellte mit seinem sechsten Saisontor in der 61. Minute den 4:1-Endstand her.

Noch stehen vier Partien aus, doch selbst Haris Krak, ein eher skeptischer Zeitgenosse, mag nicht mehr daran glauben, dass der TVOe noch in Abstiegsnöte kommen wird. Rein rechnerisch könnte der TV Oeffingen zwar noch in die gefährliche Region abrutschen, drei Vereine in der Abstiegszone – die TSG Öhringen, der SSV Gaisbuch und der SV Schluchtern – haben 28 Punkte. „Aber hinter uns stehen so viele, dass es kaum möglich ist“, sagt der Trainer. Seit dem ersten Spiel stand für Haris Krak der Klassenverbleib als erklärtes Saisonziel fest, und mit 40 Punkten hat der TV Oeffingen die magische Zahlengrenze erreicht.

Doch nicht nur deswegen war der Trainer zufrieden. Ihm hatte, zumindest in der zweiten Hälfte, gefallen, wie sich die Spieler auf dem grünen Rasen des Sami-Khedira-Stadions vor etwa 150 Zuschauern präsentierten. „Wir haben schön herausgespielte Tore gesehen und weniger Dribblings. Ich habe von meinen Spielern gefordert, dass sie den Ball schnell laufen lassen sollen“, sagte Haris Krak. Die gute Leistung der Gastgeber erkannte auch der gegnerische Trainer an. „In den ersten 45 Minuten waren wir noch ganz gut im Spiel, doch nach dem 3:1 der Oeffinger haben meine Spieler resigniert“, sagte Thomas Sommer, dem wohl eine Klasse tiefer, in der Bezirksliga, weitgehend alle Spieler des jetzigen Kaders zur Verfügung stehen werden.

Andreas Podrug, der stellvertretende Abteilungsleiter, kann sich derweil nicht daran erinnern, dass beim TV Oeffingen derart frühzeitig in der Saison Planungssicherheit geherrscht hat. Er geht mit gutem Gefühl in die Gespräche, die in dieser Woche mit Spielern und mit Trainer Haris Krak anstehen, der, wie er stets beteuert, keineswegs abgeneigt ist, auch in der nächsten Saison für den TV Oeffingen den Anleiter zu geben. Trotzdem: Gefeiert wurde am Sonntag noch nicht. Denn ein Stückchen Restrisiko – rein rechnerisch – besteht ja noch immer. TV Oeffingen: Peric – Frenkel, Gorica, Schaffert, Schick (61. Velic, 75. Shammak), Fischer (75. Heinle), Juric, Körner, Mutic, Russo, Ntiti (69. Yalman).