Fußball-Landesliga, Staffel II SV Böblingen stößt gegen SV Waldhausen an die Grenzen

Offensiv konnte sich die SV Böblingen um Eray Cilhüseyin (links) gegen den SV Waldhausen mit Patrick Bühler nur wenige erfolgversprechende Chancen erspielen. Foto: Eibner-Pressefoto/Edward Cheung

Die Fußballer der SV Böblingen mühen sich gegen den Vorjahres-Vizemeister nach allen Regeln der Kunst. Mit der Spielweise des Gegners kommen sie bei der Niederlage jedoch nicht zurecht.

Die Landesliga-Fußballer der SV Böblingen beißen sich einmal mehr am SV Waldhausen die Zähne aus. „Für uns war einfach nicht mehr drin“, sagt der Trainer Thomas Siegmund nach der 0:1-Niederlage am Samstagnachmittag. „So ehrlich müssen wir sein“, konstatiert er.

 

Die Böblinger wussten zwar ganz genau, was sie erwartete. „Die Art und Weise, wie dieser Gegner Woche für Woche sein Spiel durchzieht, ist schon imposant“, lobt Siegmund den Vorjahreszweiten. Die Waldhausener stehen kompakt und gehen robust zu Werke. Wenn es in die andere Richtung geht, dann legen sie schnörkellos den Vorwärtsgang ein. „Da stoßen wir mit unserer Spielweise noch an unsere Grenzen“, analysiert der SVB-Trainer.

Die Böblinger versuchten zwar viel. Gegen dieses Defensivbollwerk fanden sie jedoch zu selten den Weg in den Sechzehner. Die Abschlüsse aus der Distanz waren ebenfalls kaum gefährlich.

Auf der anderen Seite war das von Beginn an anders. „Wir konnten froh sein, dass wir nicht schon zur Pause hintenlagen“, weiß Siegmund. Erst klärte SVB-Kapitän Bjarne Hamann in höchster Not. Kurz darauf übersah er jedoch einen Gegenspieler, als er den Ball zurück zu seinem Keeper Maurice Zivny spielte. Tim Eckstein fing den Ball ab und umkurvte Zivny. Doch den Abschluss klärte Lennart Häßler von der Linie.

Waldhausens Leon Weber erzielte den einzigen Treffer des Tages. Foto: Eibner-Pressefoto/Edward Cheung

Auch bei Standards wurde es regelmäßig brenzlig. Und so fiel auch das Tor des Tages. Nach einem Eckstoß war es vor dem Gehäuse von SVB-Torhüter Zivny völlig unübersichtlich. Aus dem Gewühl heraus drückte Leon Weber den Ball über die Linie. Nicht nur deshalb ärgerten sich die Böblinger über den Gegentreffer. „Aus meiner Sicht war es kein Eckball“, sagte Siegmund, der zudem ein Offensivfoul gesehen hatte. „In solchen Spielen kommt dann meistens leider viel zusammen.“

Wie zum Beispiel die Verletzung von Agim Deskaj. Der Angreifer verletzte sich nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung am Knöchel. Auch für Alban Dodoli endete der gebrauchte Tag frühzeitig. Er sah nach einer Rudelbildung in der 80. Minute Gelb-Rot. „Auch die erste Gelbe war schon sehr fragwürdig“, ärgert sich Siegmund. Auch der Trainer des SV Waldhausen, Jens Rohsgoderer, haderte mit der ein oder anderen Entscheidung der Unparteiischen, weshalb er in der 76. Minute die Rote Karte sah.

SV Böblingen ein fairer Verlierer

Abgesehen davon plätscherte die Partie in der zweiten Hälfte dahin, den Böblingern rann die Zeit davon. „Wir wussten, dass es nicht viele Chancen geben wird“, sagt der SVB-Coach. Dass unter dem Strich so wenig herausspringt, kam dagegen überraschend. „Das liegt aber auch an der Qualität des Gegners“, zeigte sich Siegmund als fairer Verlierer.

SV Böblingen: Zivny, Häßler, Hamann, Dodoli, Torres, Yelken (46. Deskaj, 58. Pietruschka), Cilhüseyin (62. Calemba), Hlebec, Böck (82. Traub), Lendl, Körtge Corral.

Tor: 0:1 (54.) Weber.

Besondere Vorkommnisse: Rote Karte SVW-Trainer Rohsgoderer wegen Meckerns (76.), Gelb-Rot Dodoli (80., SVB) Rudelbildung.

Zuschauer: 100.

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