Setzt sich durch: VfL-Stürmer Andre Simao (in blau) Foto: Harald Rommel
Guter Start: Bei der Saisonpremiere in der Fußball-Landesliga, Staffel II, hat der VfL Sindelfingen einen ungefährdeten 3:0 (1:0)-Sieg über den Aufsteiger FV Sontheim/Brenz eingefahren.
Harald Rommel
17.08.2025 - 11:55 Uhr
Der Auftakterfolg der äußerst diszipliniert aufspielenden Sindelfinger beendete mehrere Negativserien: Zum einen besiegte der VfL nach 267 langen Tagen ohne Dreier vor eigenem Publikum endlich seinen Heimfluch. Zudem gewannen die Sindelfinger erstmals seit dem 11. Mai überhaupt wieder eine Partie, blieben erst zum dritten Mal in diesem Jahr ohne Gegentreffer. Im Gegensatz zu den letzten drei Spielzeiten konnte die VfL-Mannschaft endlich mal wieder einen gelungenen Saisonstart feiern.
„Ein Auftaktsieg tut immer gut“, strahlte Sindelfingens Trainer Maik Schütt am Samstag mit der Abendsonne um die Wette, „das fühlt sich richtig gut an.“ Neben den drei Punkten zählte für den Coach vor allem, dass sein Team die taktischen Vorgaben in die Tat umgesetzt hatten und die VfL-Fußballerseelen ordentlich Selbstvertrauen tanken konnten. Es bleibe die Basis für künftige Erfolge, „dass man im Kollektiv verteidigt“, so Schütt.
Die Sindelfinger konnten dreimal jubeln. Foto: Rommel
Es ging schon gut los für die Gastgeber: Nach knapp 20 Minuten fädelte Gianluca Gamuzza einen Angriff gekonnt ein, Bünyamin Bakacs legte auf, und Neuzugang Tahir Bahadir hatte aus drei Metern keine Probleme, das Zuspiel zu verwerten. Jedoch: „Nach dem 1:0 hätten wir noch mehr auf den zweiten Treffer gehen müssen“, fand Maik Schütt dann doch ein Haar in der Suppe. Zwar hatte Andre Simao (26.) eine Großchance, doch vor dem Tor verließ ihn der Mut. So blieb das Spiel lange Zeit offen. Kurz vor der Pause wäre „Taktgeber“ Gamuzza beinahe noch mit einem sehenswerten Hackentrick erfolgreich gewesen.
Insgesamt kontrollierten die Hausherren das Geschehen. Aus dem Spiel heraus hatten die Sontheimer gerade einmal eine einzige Möglichkeit. Doch die Aktion von Bernhard Rembold kurz vor dem Seitenwechsel war eine sichere Beute von Alexander Bachmann. Der Rückkehrer zwischen den VfL-Pfosten hatte bei seinem Comeback keine weitere Gelegenheit, um sich auszuzeichnen. Die Sindelfinger Defensive stand gut, die Gastgeber hatten Ball und Gegner gut im Griff – und doch war der Vorsprung zur Halbzeit eben nur knapp.
Das 2:0 fällt erst nach 70 Minuten
Folgerichtig legte der VfL Sindelfingen im zweiten Durchgang noch eine Schippe drauf, man wollte das Spiel entscheiden. Doch der zweite Treffer gelang weder Gamuzza, der an 35 der 69 Treffer in der Vorsaison beteiligt war, noch dem eingewechselten Nicolai Dittrich. Der zweite Treffer ließ bis zur 69. Minute auf sich warten. Joshua Leoff fuhr dem nimmermüden Bahadir im letzten Moment in die Parade – Foul und Elfmeter. Gamuzza verwandelte gewohnt nervenstark zum 2:0.
Der (Offensiv)-Knoten war endgültig gelöst. Die Partie kannte nun nur noch eine Richtung. „Da haben wir weitere gute Möglichkeiten liegen gelassen“, dachte Schütt da an den Lattentreffer von Raphael Molitor (72.). Oder die Aktionen, als der eingewechselte Artem Ademi (77./86.) den Ball nicht im Tor unterbrachte. Dafür verdiente sich Ademi in der Nachspielzeit einen Assistpunkt, als er Simao mustergültig bediente, und dieser den Endstand markierte.
„Das 3:0 tut gut, ist ein verdienter Sieg“, sagte Maik Schütt. Nicht nur bei ihm hat dieser Saisoneinstand Appetit auf mehr gemacht.