Der TV Oeffingen unterliegt zum zweiten Mal nacheinander auf dem heimischen Tennwengert. Am 1:0-Erfolg des SV Germania Bietigheim haben auch äußere Einflüsse Anteil.

Oeffingen - Was die Einschätzung der Leistung anbetrifft, sind sich Haris Krak, der Trainer des Fußball-Landesligisten TV Oeffingen, und Matthias Schmid, in Verantwortung beim Konkurrenten SV Germania Bietigheim, einig gewesen. Ein Unentschieden wäre dem Spielverlauf gerecht geworden, kommentierten die Übungsleiter die Partie unisono. Dass die Gäste die drei Punkte mitnahmen, hatte mit einem vermeidbaren Freistoß, viel Wind und einem Quäntchen Glück zu tun. Aufgrund des 1:0-Erfolgs in der letzten Spielminute sind die Gäste am Sonntag als Tabellenführer nach Hause gefahren. Derweil haderten die nun fünftplatzierten Oeffinger nach der zweiten Heimniederlage in Folge mit sich und ein bisschen mit den äußeren Umständen an diesem Nachmittag.

 

„Das Spiel hatte überhaupt keinen Sieger verdient, auch wir wären es nicht gewesen“, sagte Haris Krak. Es ärgerte den 38-Jährigen, dass eine unglückliche Situation kurz vor dem Abpfiff die Partie zugunsten des Gegners entschieden hatte. „Aber wir hatten davor 89 Minuten lang Zeit, es besser zu machen und haben es nicht getan.“

Oeffinger lassen Chancen ungenutzt

In der Anfangsphase der Begegnung im Sami-Khedira-Stadion hätten die Oeffinger Fußballer zweimal in Führung gehen können. Doch Lutonda Ntiti in der 5. Spielminute und Domenico Russo (10.) ließen ihre Gelegenheiten ungenutzt. Danach passierte erst einmal wenig – auch aufgrund des starken Windes. „Wir haben nicht druckvoll und sauber genug nach vorne gespielt, stattdessen lief viel zu viel in die Breite “, sagte Haris Krak. Er schien in den ersten 45 Minuten der Verzweiflung nahe, weil seinen Fußballern wenig gelingen wollte.

Nach dem Seitenwechsel blies den Oeffingern um Calvin Körner der Wind noch häufiger ins Gesicht. Die Gastgeber suchten zumeist vergeblich eine spielerische Linie. Mario Mutic blieb ein ums andere Mal hängen, und Lutonda Ntiti gelang es nicht, Druck in seine Aktionen zu bringen. Überhaupt stemmten sich die TVOe-Fußballer nach dem Geschmack ihres Trainers viel zu wenig gegen die Widrigkeiten. Aber auch die Gäste wussten nicht so recht, etwas mit sich und dem Ball anzufangen. Es blieb ein zerfahrenes Spiel, woran auch Schiedsrichter Daniel Leyhr Anteil hatte, der zwar ohne große Fehler, aber sehr penibel pfiff.

Tobias Krüger trifft zum 1:0

Für einen Freistoß wechselte Haris Krak Daniel Schick ein, ein Experte für den ruhenden Ball. Tatsächlich brachte der Standardspezialist die Kugel aufs Tor, aber nicht mit ausreichend Nachdruck, um Bietigheims Schlussmann Jens Krüger zu düpieren (62.). Am Ende fiel die Entscheidung in dieser Partie etwas glücklich. Nach einem Freistoß, den eine Böe verlängerte, bugsierte Tobias Krüger den Ball aus kurzer Distanz an TVOe-Torwart Mario Peric vorbei über die Linie (90.). „Wir müssen wieder Fußball arbeiten, und nicht beim Blick auf die Tabelle träumen“, sagte Haris Krak.

TV Oeffingen: Peric – Gorica, Mailat, Bren, Michael Schick, Fischer (5. Heinle), Shammak (66. Velic), Körner, Mutic, Russo (62. Daniel Schick), Ntiti (66. Yalman).