Der SV Fellbach schießt erstmals nach mehr als zwei Jahren wieder ein halbes Dutzend Tore in einem Pflichtspiel – in der damaligen Spielzeit gelang das gleich dreimal. Michele Adesso vom TSV Schmiden trifft viermal

Fellbach - Sechs Tore in einem Spiel sind nicht alltäglich für den SV Fellbach. Am Sonntag ist das dem Fußball-Landesligisten beim TSV Münchingen (6:1) nach mehr als zwei Jahren mal wieder gelungen. Zu Beginn der Saison 2013/14 gab es gleich dreimal – mindestens – ein halbes Dutzend Treffer in Pflichtpartien zu bejubeln. Einem 6:1-Triumph im württembergischen Pokalwettbewerb im Juli 2013 bei der SGM TSG Bretzfeld-Rappach/TSG Verrenberg folgten ein 8:0-Erfolg im August 2013 beim SV Hellas 94 Bietigheim und ein 6:1-Sieg im September 2013 gegen die TSG Öhringen. Der am Sonntag spät eingewechselte Ferdi Ayaz und Kevin Habermann (seit dieser Saison beim FSV Waiblingen in der Kreisliga A) zählten in allen drei damaligen Begegnungen zu den SVF-Torschützen. In den zwei Ligaspielen galt dies auch für Philipp Röseke, der nun in Münchingen ebenso zweimal traf wie der eingewechselte Filip Jaric. Zudem holte er den Foulelfmeter zum 1:0 von Maurice Klaus heraus und bereitete das 2:0 von Christian Buck vor. Deshalb ist er unser Spieler des Tages, wenngleich sich der Fellbacher Trainer Michael Kienzle diesmal eine Auszeichnung für die ganze Mannschaft gewünscht hätte. „Es wird sich nun in der Trainingswoche zeigen, ob der Knoten geplatzt ist“, sagt der Coach. Am nächsten Samstag (14 Uhr) ist vor der Winterpause noch eine Partie bei der SpVgg Gröningen-Satteldorf vorgesehen, die ihr jüngstes Heimspiel am Sonntag gegen den TSV Heimerdingen wegen Unbespielbarkeit der Plätze absagen musste.

 

Der Stürmer Alessandro Siciliano war erst verletzt und dann krank. Einer wie er fehlt den Fußballern des TV Oeffingen zurzeit. Mit seinen vier Treffern hatte er die Mannschaft um den Spielertrainer Haris Krak am finalen Spieltag der vergangenen Saison quasi im Alleingang zum Aufstieg in die Landesliga geschossen. In der Offensivabteilung hapert es beim Tabellendrittletzten, der in 15 Spielen erst 13 Tore markiert hat. Das wurde auch am Sonntag in Kornwestheim (0:2) mehr als deutlich. Die Chancen sind da, es fehlt aber ein Knipser, ein Vollstrecker. Deshalb macht sich die Abteilungsleitung um Helmut Hartl Gedanken, in der Winterpause noch einen Stürmer zu verpflichten. Allerdings ist diese Aufgabe alles andere als einfach. Ein treffsicherer Offensivmann wartet mitten in der Saison nicht gerade auf einen Anruf aus Oeffingen, die meisten Spieler sind an ihre Vereine gebunden wie zum Beispiel Kujtim Sylaj an den Bezirksligisten TSV Schwaikheim. Der Ex-Fellbacher hat in dieser Runde bereits 16-mal getroffen. Beim TVOe führt Miroszlav Kosuta die interne Torschützenliste mit vier Treffern an. Auch am Sonntag war er bis zu seiner Auswechslung ständig in Bewegung und sorgte für Unruhe im gegnerischen Strafraum; er ging aber leer aus. Der Titel Spieler des Tages bleibt diesmal unbesetzt. Der TV Stetten hat das Kreisliga-A-Verfolgerduell beim TB Beinstein (0:3) verloren, weil ein früherer Jugendspieler des SV Fellbach gleich dreimal traf: Danni Daubenfeld. Gar vier Tore gelangen am Sonntag Arda Cetinkaya vom SC Urbach gegen den VfR Birkmannsweiler (5:1) und Michele Adesso vom TSV Schmiden gegen Iraklis Waiblingen (6:2). Der Urbacher Offensivmann überholte mit nunmehr 19 Treffern an der Spitze der Torschützenliste Lukas Friedrich vom SV Breuningsweiler (16), der Schmidener Kapitän (13) schob sich an dem Stettener Stefan Schuster (11) vorbei auf Platz drei vor. „Michele ist der Spieler mit den meisten Fähigkeiten bei uns, wenn man das Gesamtpaket betrachtet. Er war immer mehr der Vorlagengeber, aber jetzt macht er die Tore einfach“, sagt der mitspielende Schmidener Co-Trainer Bastian Csintalan. Wegen der Stürmernot des Clubs ist Michele Adesso aus dem Mittelfeld nach ganz vorne gerückt. Und trifft und trifft. „Vor Kurzem lag ich in der internen Torschützenliste noch knapp hinter ihm und meinte: ‚Dich krieg ich auch noch’ – das wird jetzt aber dieses Jahr wohl nichts mehr“, sagt Bastian Csintalan (sechs Saisontreffer) und lacht.