Luther Brice Adem Labem erlebt mit dem zweiten Team des SV Fellbach einen ereignisreichen Sonntag und die Niederlage in Waiblingen am Schluss als Zuschauer.

Fellbach - Zumindest sechs Teams werden am Ende direkt absteigen. Wer bereits sechs Spiele ohne Sieg verbracht hat, gerät zwangsweise in jenen Teil der Tabelle, der Anlass zur Sorge bietet. Die Fußballer des SV Fellbach haben letztmals am 13. August (5:4 beim 1. FC Heiningen) eine Verbandsliga-Begegnung für sich entscheiden können. Seither ist zusehends Ernüchterung eingekehrt. „Die Jungs hadern mit sich selber“, sagt der Sportliche Leiter Ioannis Tsapakidis. Acht Punkte sind nicht genug nach acht Spielen. Die weitere Entwicklung nach dem Klassestart hatten sich alle Beteiligten anders vorgestellt. Nun soll es mit erhöhtem Trainingsumfang weitergehen: mit vier statt wie bisher drei Übungseinheiten wöchentlich. Fortan kommen die Akteure des SV Fellbach auch dienstags zusammen.

 

Ioannis Tsapakidis sieht keine Megakrise

Und an diesem Dienstagabend hat sich Ioannis Tsapakidis zum Gespräch mit dem Trainerteam verabredet. Er sieht „keine Megakrise“, aber doch Bedarf an einem quasi amtlichen Termin mit dem Cheftrainer Fatih Ada und dessen Assistenten Koray Yildiz und Alexander Kustermann. Der Sportliche Leiter erhofft sich „neue Impulse“. Mit der Mannschaft soll danach ebenfalls noch ein offener Meinungsaustausch über die Gesamtsituation folgen. Die Fellbacher haben zwar auch bei den vergangenen sechs Gelegenheiten noch elf Treffer erzielt, das hat ihnen aber bloß zwei Punkte eingebracht. 15 Gegentore verhinderten in diesen sechs Spielen eine bessere Ausbeute. Am Freitagabend gelang Marvin Zimmermann  – und nicht Jamie Miller, wie zunächst berichtet – nach seiner Einwechslung der Ausgleich. Der 22-Jährige, Spieler des Tages beim SVF (Ioannis Tsapakidis: „Marvin hat mehr Schwung gebracht“), bereitete zudem die 2:1-Führung der Gäste vor. Doch der Sieg blieb den Fellbachern auch beim VfL Pfullingen vorenthalten. Zu fehlerbehaftet war dafür die gesamte Vorstellung, das Defensivverhalten vor allem. Nach dem 2:2-Unentschieden muss der Verbund des SVF nach wie vor auf eine Trendumkehr warten. Zumindest bis zum nächsten Heimspiel am Samstag, 15.30 Uhr, gegen die formstarken Männer vom FC Wangen aus dem Allgäu.

Mircea Mailat wird dem TVOe länger fehlen

Die drei Spiele seit Ende der Coronapause brachten den Landesliga-Fußballern des TV Oeffingen einen 4:1-Sieg am vergangenen Mittwoch bei der SG Sindringen/Ernsbach und zwei Niederlagen. Am Sonntag vor einer Woche gab es ein 0:3 daheim gegen den FV Löchgau und an diesem Wochenende das 2:3 beim TSV Schornbach. Der Trainer Haris Krak ist froh, dass er seine Mannschaft in dieser Woche ganz normal im Training hat. Allerdings fehlt ein wichtiger Spieler – und das für längere Zeit. Mircea Mailat hat sich in der Partie in Sindringen eine schwere Verletzung zugezogen. Der 34-Jährige war gefoult worden und auf die linke Schulter gefallen. „Alle drei Bänder sind ab, er muss operiert werden, das wird dauern“, sagt Haris Krak. Der 41-Jährige macht sich nicht nur Gedanken um den Gesundheitszustand des Abwehrspielers, sondern um das Befinden der Mannschaft im Ganzen.

Diar Shammak ist Spieler des Tages beim TVOe

Seit der Rückkehr in den Spielbetrieb läuft es noch längst nicht rund beim TVOe. Die drei Trainingseinheiten will der Teamanleiter deshalb nicht nur für praktische Übungen, sondern auch für eindringliche Appelle nutzen. Diar Shammak benötigt keine Ansprache. Der 27-jährige Mittelfeldakteur hatte zu Beginn der Runde mit einer Achillessehnenreizung zu kämpfen. Am vergangenen Mittwoch wurde er in Sindringen in der 85. Minute für Denis Krak eingewechselt. Gegen den TSV Schornbach spielte Diar Shammak erstmals in dieser Saison von Anfang an und war unser Spieler des Tages als Antreiber im Oeffinger Spiel, der die Angreifer immer wieder in Szene setzte.

Rote Karte für Luther Brice Adem Labem vom SVF II

Das Bezirksliga-Spiel zwischen den Fußballern des FSV Waiblingen und der zweiten Vertretung des SV Fellbach verlief am Sonntagnachmittag turbulent und blieb bei den Beteiligten auch am folgenden Tag noch im Gespräch. Im Mittelpunkt nach dem 3:2-Sieg der Gastgeber standen die beiden Trainer Giuseppe Catizone (FSV Waiblingen) und Saban Erdogmus (SV Fellbach II) sowie der Fellbacher Tormann Luther Brice Adem Labem. Zunächst hatte dieser nach einem Foul von Nico Keppeler an Marcel Zimmermann in der 49. Spielminute den folgenden Elfmeter gehalten (Schütze: Marcel Zimmermann). 20 Minuten später kam es dann zu dieser unübersichtlichen Szene, die beide Seiten unterschiedlich bewerteten. Luther Brice Adem Labem fing den Ball im Strafraum mit beiden Händen und muss den von hinten kommenden Maurice Klaus ganz offenbar getroffen haben. Der frühere Fellbacher fiel zu Boden, und der SVF-Tormann sah die Rote Karte. „Da ist einiges gegen uns gelaufen in diesem Spiel“, sagte Saban Erdogmus. Giuseppe Catizone lobte den Gegner ob dessen forschen Auftritts. Er war froh, das Spiel am Ende gewonnen zu haben: „Die Fellbacher waren zu zehnt besser.“ Am nächsten Samstag möchte Saban Erdogmus mit seiner Mannschaft erneut nach Waiblingen kommen. Dann steht Minigolf, gedacht als Teamevent, auf dem Programm.