Mathias Fischer, der Leiter der Fußabteilung des SV Fellbach, kann Julian Nagelsmann von der TSG Hoffenheim im Falle weiterer Niederlagen keinen Trainerposten anbieten.

Rems-Murr: Thomas Rennet (ren)

Fellbach - Der Gegenpol zum FC Ruhmreich aus der Säbener Straße ist in Bayern vielleicht der TSV Obertaufkirchen. Dessen zweite Mannschaft wartet im Kreis Inn/Salzach in der C-Klasse noch auf den ersten Punkt, drei Treffer immerhin hat sie in dieser Saison bereits erzielt. In Württemberg hat der FC Bayern aus München neuerdings gar ein namentlich benanntes Gegenstück, ein so gut wie offizielles Pendant zum TSV Obertaufkirchen. Exakt seit Julian Nagelsmann, der weithin geschätzte Bundesliga-Trainer der TSG Hoffenheim, in einem Interview mit unserer Zeitung seine persönliche Perspektive, das verbreitete Geraune über eine Zukunft beim Serienfußballmeister, so relativiert hat: „Wenn wir mal vier Spiele in Folge verlieren sollten, dann bin ich plötzlich nicht mehr der top gehandelte Coach des FC Bayern, sondern trainiere schon bald den SV Fellbach.“

 

Der SV Fellbach kommt als Ausweicharbeitsplatz nicht in Frage

Jetzt muss der 29-Jährige allerdings ein bisschen aufpassen, dass er nach dem 1:2 am Sonntag beim VfL Wolfsburg nicht noch öfter verliert mit der TSG Hoffenheim. Denn die Wirkungsstätte des SV Fellbach kommt als Ausweicharbeitsplatz so bald nicht in Frage. „Wir sind natürlich geschmeichelt“, sagt der Abteilungsleiter Mathias Fischer mit einem Schmunzeln: „Aber wir können Julian Nagelsmann nichts anbieten – wir haben schon einen guten Trainer.“ Marco Fischer, nicht verwandt mit dem Fellbacher Fußballchef, leitet das Team um den Kapitän Thomas Doser an, das die Winterpause in der Landesliga gerade – fernab auch vom TSV Obertaufkirchen – auf dem zwölften Platz verbringt. Marco Fischer will beim SV Fellbach, wie der Kollege zuletzt in Hoffenheim, Aufbauarbeit verrichten. Dafür ist er fürs Erste mit einem Zweijahresvertrag ausgestattet – bis 2018. Julian Nagelsmann wird wohl nicht dazwischenkommen. „Die TSG Hoffenheim ist ja meist erfolgreich, da bin ich beruhigt“, sagt Marco Fischer.