Die Frage, wer der beste Innenverteidiger im Welt-Fußball ist, wird aktuell nur über die Personalie Jérôme Boateng entschieden. Denn in Sachen Dynamik, Zweikampfhärte, Kopfballspiel, taktischem Verständnis und Spieleröffnung macht dem ehemaligen Jugendspieler von Tennis Borussia Berlin auch kein Sergio Ramos, Pepe oder Leonardo Bonucci etwas vor. Kurzum: Boateng, der aus seiner schweren Zeit bei Manchester City die richtigen Lehren gezogen hat, hat sich zu einem international beachteten Aushängeschild des deutschen Fußballs gemausert. Auch abseits des Platzes hat sich der Bayern-Profi rasant entwickelt. Vorbei sind die Zeiten, als Jérôme Boateng nach Spielen kleinlaut verschüchterte Statements abgab. Der Verteidiger bezieht klar Position, im Club wie in der Nationalelf. Am Sonntag war Boateng beim Tag der offenen Tür im Kanzleramt. Wird der Verteidiger unter Jogi Löw zum Kapitän, hat ihn Angela Merkel zum letzten Mal mit „Jeremy“ angesprochen. (Heiko Hinrichsen)