Der Leonberger Frank Feller spielt in der Junioren-Bundesliga für den FC Heidenheim und hofft auf die Teilnahme an der U-19-Fußball-EM – doch in der Vorbereitung läuft es nicht optimal.

Es sind reichlich anspruchsvolle Gegner, die auf Frank Feller und die deutsche U-19-Nationalmannschaft in der zweiten Qualifikationsrunde zur Fußball-Europameisterschaft 2023 warten. Zwischen dem 20. und 29. März kommenden Jahres müssen sich die U-19-Junioren des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in der Eliterunde gegen Slowenien, Belgien und Italien durchsetzen, wenn sich mit den besten Teams in Europa messen wollen. Die U-19-Europameisterschaft findet vom 3. bis 16. Juli nächsten Jahres auf Malta statt. In der ersten Qualifikationsrunde hatte sich die deutsche Mannschaft mit drei Siegen klar gegen die kleinen Fußball-Nationen Armenien, Belarus und die Slowakei durchgesetzt.

 

Erste Erfahrungen mit dem EM-Austragungsland haben die deutschen U-19-Junioren Ende November bei einem Vorbereitungsturnier gemacht, wo die Mannschaft von Nationaltrainer Guido Streichsbier (früher Spieler bei den TSF Ditzingen) als Sieger eines Vier-Länder-Turniers eine gelungene Generalprobe feierte. Torhüter Frank Feller, der mit dem Fußballspielen einst bei der TSG Leonberg und dem TSV Eltingen begonnen hatte, stand in der zweiten der drei Partien im deutschen Tor, hatte beim souveränen 7:0-Sieg über Gastgeber Malta in seinem fünften U-19-Länderspiel allerdings nicht allzu viel zu tun. „In der zweiten Halbzeit ist Malta zweimal in unserem Strafraum zu Halbchancen gekommen“, berichtet der 18-Jährige, der beim 1. FC Heidenheim in der A-Junioren-Bundesliga spielt. „Aufgrund seiner konstant guten Leistungen in der U-19-Bundesliga hat er sich diese Nominierung auch wieder mehr als verdient“, bemerkte Roger Prinzen, Leiter des Nachwuchs-Leistungszentrums des FC Heidenheim.

In der ersten Begegnung des Vier-Länder-Turniers gegen Polen stand Max Weiß vom Karlsruher SC zwischen den Pfosten des deutschen Tores und machte seine Sache gut – sogar einen Strafstoß der Polen parierte er. „Er hat wirklich ein tolles Spiel gemacht“, lobt Feller seinen Kollegen. Im dritten und entscheidenden Spiel um den Turniersieg gegen die bis dahin ebenfalls ungeschlagenen Portugiesen sollte der Leonberger eigentlich wieder im DFB-Tor stehen. Eigentlich. Eine Magen-Darm-Grippe verhinderte seinen Einsatz jedoch. Ausgebremst.

Auf der Bank sitzen tut weh

So erlebte Frank Feller den dramatischen Verlauf der Partie nur von der Bank aus und musste mit ansehen, wie Deutschland bereits nach drei Minuten mit 0:1 in Rückstand geriet. „Die erste Halbzeit lief nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben“, meint Frank Feller. Deutschlands 1:1-Ausgleich in der 50. Minute durch einen Foulelfmeter von Muhammed Damar (TSG Hoffenheim) beantworteten die spielstarken Portugiesen eine Viertelstunde später mit dem 1:2. „Wir haben aber bis zum Schluss an unsere Chance geglaubt“ erklärt Frank Feller, der sich dann mit der gesamten Mannschaft über den 2:2-Ausgleich in der Nachspielzeit durch den Herthaner Lukas Ullrich (92.) freuen konnte. Die Portugiesen waren in der Schlussphase nach einer gelb-roten Karte (83.) in Unterzahl. Dank des besseren Torverhältnisses reichte dem deutschen Team das Remis zum Turniersieg vor den punktgleichen Portugiesen.

Probleme mit dem FC Heidenheim

Nicht so gut lief es hingegen für Frank Feller zuletzt auf Vereinsebene. Nachdem sein 1. FC Heidenheim bis zum sechsten Spieltag nach drei Siegen und drei Unentschieden noch auf dem dritten Tabellenplatz in der A-Junioren-Bundesliga gelegen hatte, gab es zuletzt vier Niederlagen in Serie, was zur Winterpause ein Abrutschen auf Rang elf zur Folge hatte – punktgleich mit dem FC Astoria Walldorf, der auf dem ersten Abstiegsplatz steht. „Abgesehen von der ersten Niederlage gegen den ungeschlagenen Tabellenführer Mainz 05 waren es alles umkämpfte Spiele, die auch glücklicher für uns hätten ausgehen können“, empfindet Frank Feller.

Jetzt gelte es, die negative Phase abzuhaken und zu alter Stärke zurückzufinden. „Es ist gut, dass jetzt Pause ist“, führt der Leonberger weiter aus, der über die Weihnachtszeit einige Tage in der Heimat verbringen wird. Zeit, um den Akku aufzuladen – für die anstehenden Aufgaben im nächsten Jahr im Verein und im U-19-Nationalteam.