Der Landesligist verrichtet jetzt wirkungsvolle Defensivarbeit und bezwingt so auch die Aramäer Heilbronn – 3:1.

Fellbach - Eine Premiere im Max-Graser-Stadion: Erstmals in dieser Saison haben die Landesliga-Fußballer des SV Fellbach zwei Spiele nacheinander für sich entschieden. Acht Tage nach dem 3:0-Erfolg gegen den TSV Schwaikheim ist ihnen am Samstag ein 3:1-Sieg gegen den Tabellenletzten Aramäer Heilbronn gelungen. Es war nicht wirklich schön, aber effektiv, weil die Fellbacher seit Kurzem wirkungsvolle Defensivarbeit verrichten.

 

Das erste Tor für den SV Fellbach ließ an diesem Nachmittag nicht lange auf sich warten. Nach knapp zwei Minuten nutzte Robin Binder eine schöne Flanke von Aristidis Perhanidis zur frühen 1:0-Führung. Der SVF hat in dieser Runde ja schon öfter eine Führung wieder verspielt. Nicht so allerdings vor rund einer Woche gegen den TSV Schwaikheim. Und nicht so am Samstag gegen die Aramäer Heilbronn. Zunächst allerdings taten sich die Fellbacher noch schwer. Ballverluste im Mittelfeld ermöglichten den Gästen ein paar offensive Szenen, echte Chancen erwuchsen daraus jedoch nicht. Erst in der 28. Minute kamen die Heilbronner zu ihrer ersten großen Gelegenheit. Nach einer Ecke herrschte Verwirrung im Fellbacher Strafraum, und plötzlich stand Isa Gökmen völlig frei vor dem Fellbacher Schlussmann Philipp Gutsche, vergab aber – Glück für den SVF.

Das 2:0 fällt kurz vor der Halbzeit

Das Team um den Trainer Marco Fischer benötigte eine Weile, um sich wieder zu sammeln. Dann aber kam die 44. Minute. Robin Binder brach auf der linken Seite durch und flankte den Ball zu dem in der Mitte vollkommen allein gelassenen Marco Schulz, der sich diese Möglichkeit nicht nehmen ließ. Die erste 2:0-Führung zur Pause für die Fellbacher in dieser Saison.

In der zweiten Hälfte geschah zunächst lange wenig. Der Großteil des Spiels fand im Mittelfeld statt. Erst in der 71. Minute war wieder Sehenswertes zu notieren. Per Freistoß von der Strafraumgrenze setzte Enrico Mosca den Ball nur knapp am Heilbronner Tor vorbei. Zwei Minuten später die nächste Gelegenheit: Im Anschluss an eine Ecke stand Marco Schulz vor dem Tor von Besim Vergili, nach seinem Heber flog der Ball jedoch daran vorbei. Anders war das zwei weitere Minuten später: Der in der 65. Minute eingewechselte Philipp Röseke nutzte einen groben Abwehrfehler der Aramäer Heilbronn zum entscheidenden 3:0.

Die Schlussphase war dann geprägt von etlichen Fouls, besonders der Heilbronner, denen der Frust anzumerken war. In der 88. Minute verkürzte Isa Gökmen noch per Foullelfmeter zum 1:3 – der Endstand.

Der ehemals Vorletzte klettert in der Tabelle nach oben

„Es war ein dreckiges Spiel, das sicher nicht schön anzuschauen war“, sagte der Trainer Marco Fischer: „Aber du musst eben auch mal so ein Spiel gewinnen.“ Denn so hat der SV Fellbach, unlängst noch Vorletzter, seine Ausbeute in dieser Runde immerhin auf 15 Punkte erhöht und kann sich nächsten Sonntag, 14.30 Uhr, mit einem Sieg beim FC Viktoria Backnang in Richtung Landesliga-Mittelfeld absetzen. Die Akteure um den Kapitän Thomas Doser könnten da – mit dem dritten Sieg in Serie – die nächste Saisonpremiere feiern. SV Fellbach: Gutsche – Ackermann, Perhanidis (58. Miller), Doser, Mosca, Marx, Helmle, Hörterich (65. Röseke), Binder (78. Reiser), Schulz, Nokaj (79. Yalman).