In der Abstiegsrelegation spielt der SV Leonberg/Eltingen gegen Aramäer Heilbronn um seinen Platz in der Fußball-Landesliga.

Nach einer Mammutsaison mit 36 Spielen in der Landesliga, die dem SV Leonberg/Eltingen alles abverlangt haben und in denen die Mannschaft stattliche 49 Punkte gesammelt hat, heißt es nun: Alles oder nichts, hopp oder top. Diese 49 Zähler haben im 19er-Feld zu nicht mehr und nicht weniger als Platz zwölf gereicht – der Relegationsrang. An diesem Sonntag (15 Uhr) muss das Team von Trainer Benjamin Schäffer deshalb nachsitzen. Im SVR-Stadion der SpVgg Renningen heißt der Gegner Aramäer Heilbronn, Tabellenzweiter der Bezirksliga Unterland. Der Sieger spielt in der kommenden Runde in der Landesliga, der Verlierer in der Bezirksliga.

 

„Das wird ein absolutes Highlight-Spiel“, sagt Benjamin Schäffer. „Und es wird in Renningen ein Heimspiel für uns sein. Wir kennen den Platz und wir kennen das Umfeld.“ Nach dem so wichtigen 5:3-Erfolg im letzten Punktspiel gegen den TSV Obersontheim, als der SV Leonberg/Eltingen zur Pause mit 0:2 zurücklag und schon fast abgestiegen war, verordnete der Coach seinen Schützlingen eine Woche Pause und Abschalten vom Fußball. In dieser Woche wurden zwei Einheiten angesetzt. Schon am Dienstag war die Anspannung greifbar. Der Trainer spricht für sich und seine Mannschaft: „Wir können es kaum abwarten, bis es endlich so weit ist.“

Der Kapitän ist schon im Urlaub

Auf ihren Kapitän Sven Gritsch muss die Mannschaft aller Voraussicht nach verzichten. Es sei denn, es wird noch kurzfristig eine Rückholaktion aus dem Urlaub in Spanien auf den Weg gebracht. Paul Rössle fällt verletzungsbedingt aus, Matthias Stahl zog sich im Relegationsspiel zur Kreisliga A der zweiten Mannschaft, das mit 0:1 gegen die GSV Hemmingen verloren wurde, einen Muskelfaserriss zu. Dafür tat die Pause Spielern wie Marco Seufert, Patrik Hofmann oder Pascal Nufer sichtlich gut, die nun wieder voll belastbar ins Rennen gehen können.

Der Gegner aus Heilbronn, der schon 2015 in die Landesliga aufgestiegen war, sich nach zwei Jahren wieder verabschiedete, dann erneut 2018/2019 ein einjähriges Gastspiel auf Verbandsebene gab, hat bereits zwei Relegationsrunden hinter sich. Zuerst wurde Tura Untermünkheim mit 3:1 ausgeschaltet, dann bezwang die Mannschaft von Trainer Daniel Maroge den Zweiten der Bezirksliga Enz-Murr, FSV Bietigheim-Bissingen II, mit 2:1 nach Verlängerung. Jermaine Wesley erzielte den Siegtreffer in der 108. Minute, nachdem die 1:0-Führung von Robert Grau bis zur 86. Minute gehalten hatte.

Schäffer setzt auf Mentalität und Moral

Gerade die beiden Heilbronner Torschützen und der Offensivmann Robin Binder sind Benjamin Schäffer, der sich die Begegnung angesehen hat, besonders aufgefallen. Der Blick geht aber zuerst auf die eigene Elf. Und da setzt der Übungsleiter auf Mentalität, Moral und Charakter seines Teams – oft genug bewiesen in den 36 Partien der Landesliga-Saison.