Muhidin Avdusinovic ist erneut Trainer bei den Frauen des TSV Heumaden. Den für die eigenen Ziele zusammengestellten Kader findet er gut – bis auf einen Punkt.

Heumaden - Das zweite Jahr nach einem Aufstieg soll bekanntlich immer das schwerere sein. Für die Fußballerinnen des TSV Heumaden, denen 2019 erstmals der Sprung in die Landesliga gelungen war, lässt sich diese Weisheit aber nur bedingt anwenden – die beiden zurückliegenden Spielzeiten sind jeweils coronabedingt abgebrochen worden. In ihrer Premierensaison belegte die Mannschaft aus dem Hasenwedel den vorletzten Tabellenplatz, ehe für sie zuletzt ein siebter Rang zu notieren war. Doch waren diese Ergebnisse letztlich Makulatur. Der Abstieg wurde beide Male ausgesetzt. Hiernach darf man gespannt sein, wo die Heumadenerinnen nun im dritten Anlauf landen werden. Vorausgesetzt, die Viruspandemie durchkreuzt nicht ein weiteres Mal alle Pläne.

 

Der Trainer Muhidin Avdusinovic, der im vergangenen Herbst und somit gut acht Jahre nach dem Ende seiner ersten Amtszeit wieder an seiner ehemaligen Wirkungsstätte angeheuert hat, hat diesbezüglich klare Vorstellungen. „Unsere primäre Zielsetzung ist, diesmal auf sportlichem Weg den Klassenverbleib zu schaffen und am Ende einen guten einstelligen Tabellenplatz zu belegen“, sagt Avdusinovic. Als Wunschplatzierung nennt er Rang sechs. Angesichts des für diese Saison vorgesehenen verschärften Abstiegs könnte es in der 13er-Staffel bis zu sechs Teams erwischen, die den Gang nach unten in die Regionenliga antreten müssen.

„Guter, ausgeglichener Kader“

„Wir haben einen guten und ausgeglichenen Kader, mit dem wir unsere Ziele schaffen müssten“, meint Avdusinovic jedoch – zumindest dann, wenn es keine größeren Ausfälle gibt. Unter den vier Neuzugängen befindet sich in der reaktivierten Annika Blase eine ehemalige Verbandsliga-Spielerin. Zuletzt pausierte die 27-Jährige vier Jahre lang.

Das mögliche Problem, das der Coach sieht, ist nicht die Qualität, sondern die Quantität. „Eigentlich würden wir personell gerne noch einige Positionen doppelt besetzen. Unser aktueller Kader kommt gegenüber den meisten Ligakonkurrenten noch etwas dünn daher“, sagt Avdusinovic, der in seiner eigenen Laufbahn als Frauenfußballtrainer nach dem damaligen Abschied in Heumaden reichlich höherklassige Erfahrung gesammelt hat. So war er bei der Spvgg Stuttgart-Ost und für den TV Jebenhausen jeweils in der Verbandsliga tätig. Und dazwischen hatte er ein Jahr lang beim VfL Sindelfingen in der Regionalliga das Sagen.

Auftakt am Sonntag zuhause

Nun will er seine Expertise wieder in Heumaden einbringen und am Sonntag (13 Uhr) mit den Seinen einen ersten Schritt für die angestrebte ruhige Runde tun. Auftaktgegner ist vor eigener Kulisse der SV Westernhausen. Ein Erfolg wäre zugleich ein perfektes nachträgliches Geburtstagsgeschenk an den Trainer: Avdusinovic wird am Samstag 46 Jahre alt.