Der SV Fellbach geht gegen den TSV Heimerdingen in der zweiten Spielhälfte unter und verliert in der Landesliga mit 3:7.

Rems-Murr: Thomas Rennet (ren)

Fellbach - Zwei hübsche Serien sind da am Freitagabend im Max-Graser-Stadion aufeinandergeprallt. Die Fußballer des SV Fellbach hatten seit dem 19. August, insgesamt zehnmal, nicht mehr verloren. Die Gäste des TSV Heimerdingen hatten nach dem 28. September, insgesamt fünfmal, immer gewonnen. Nur eine Serie konnte über diesen Landesliga-Spieltag hinweg fortbestehen. Es ist jene des TSV Heimerdingen, die zumindest noch ein paar Tage länger anhält. Denn die entfesselte Mannschaft um den Trainer Holger Ludwig hat sich gegen den Ligakonkurrenten am Ende noch mit 7:3 durchgesetzt.

 

Wer am Freitag eine Viertelstunde zu spät kam, der hatte schon Sehenswertes verpasst. Zwei Tore zum Beispiel. Er hatte aber immer noch 75 Spielminuten vor sich, in denen noch sehr, sehr viel passieren sollte. Den Grund für das weithin unterhaltsame Abendprogramm benannte Jochen Pflüger, der stellvertretende Abteilungsleiter der Gastgeber, schon früh: „Beide Mannschaften wollen Fußball spielen.“ Das Spiel sollte aber noch einen Verlauf nehmen, der ihm gar nicht gefallen konnte.

Dem SV Fellbach unterlaufen eklatante Abwehrfehler

Zunächst aber gefiel Jochen Pflüger Burak Sönmez’ feine Ballbehandlung. Der 20-Jährige verwertete die Vorarbeit des Kapitäns Koray Yildiz in fließender Bewegung, der SVF führte mit 1:0 (12.). Gar nicht lange allerdings, denn kaum zwei Minuten nach dem ersten folgte der zweite Treffer. Diesmal auf der anderen Seite. Ein schönes Zusammenspiel zwischen Jörn Pribyl und Piero Stampete nutzte letzterer zum Ausgleich. Der TSV Heimerdingen deutete bereits seine Qualitäten in der Offensive an. Das nächste Tor aber war Jens Strohm vorbehalten, der den zunächst gar nicht unterlegenen Fellbachern mit einem Klasseschuss aus 22 Metern die neuerliche Führung ermöglichte (24.). Kurz vor der Pause waren wieder die Gäste an der Reihe: Pascal dos Santos Coelho überwand vor den 160 Zuschauern den SVF-Schlussmann Josef Weizel zum 2:2-Halbzeitstand (44.).

Nach dem Wechsel fielen weiterhin Tore wie sonst eher beim Eishockey. Nun aber wendete sich das Geschehen arg zum Nachteil der Fellbacher. Für das Heimteam war nur noch Ibrahim Njie zum zwischenzeitlichen 3:3 erfolgreich (54.). Für den TSV Heimerdingen erzielten der eingewechselte Robin Rampp (48.), Daniel Riffert per Strafstoß (57.), Pascal dos Santos Coelho (62.), erneut Robin Rampp (71.) und Piero Stampete (73.) tatsächlich fünf weitere Tore – 3:7! „Eklatante Abwehrfehler“, bemängelte der SVF-Abteilungsleiter Mathias Fischer und rang um Fassung: „Das ist heftig.“ Fraglos: ein überaus heftiges Ende der hübschen Serie des SV Fellbach. SV Fellbach: Weizel – Bauer, Plaste, Weiß, Njie, Paterno (63. Jaric), Dogan ( 72. Jelic), Strohm (74. Vulcano), Yildiz, Wehaus, Sönmez (89. Nakamura).