Fußball: TSV Weilimdorf Und schon wieder Frust in der Nachspielzeit
Dem Verbandsliga-Aufsteiger werden beim 2:3 gegen Schwäbisch Hall zwei Komponenten zum Verhängnis. Für Aufregung sorgt zudem eine Szene des Startelf-Rückkehrers Joas.
Dem Verbandsliga-Aufsteiger werden beim 2:3 gegen Schwäbisch Hall zwei Komponenten zum Verhängnis. Für Aufregung sorgt zudem eine Szene des Startelf-Rückkehrers Joas.
Finales Kopfschütteln am vorangegangenen Spieltag, finales Kopfschütteln auch an diesem Spieltag. Für die Verbandsliga-Fußballer des TSV Weilimdorf hat sich eine bittere Geschichte wiederholt: Erneut unterlagen sie durch ein Gegentor in der Nachspielzeit. Wie beim 0:1 vor Wochenfrist in Holzhausen, so nun auch beim 2:3 auf eigenem Platz gegen die Sportfreunde Schwäbisch Hall. „Und da stehst du dann am Ende da und sagst dir: was haben wir hier hergeschenkt?“, sagt Patrick Härle, Abteilungsleiter beim Aufsteiger.
Zum Verhängnis wurde den Seinen schließlich eine Kombination aus offensivem Chancenwucher und defensiver Nachlässigkeit. „Gemessen an den Möglichkeiten, mussten wir fünf bis sieben Tore machen“, konstatiert Härle. Zudem habe die Mannschaft im Abwehrverhalten dann eine gewisse Naivität an den Tag gelegt. Stichwort Restverteidigung. Bei allen drei Gegentreffern in der zweiten Hälfte ging es ratzfatz. Schnelles Umschaltspiel der Gäste, worauf diese jeweils eine entblößte Weilimdorfer Hinterreihe überrumpelten. Günter Schmidt, Philipp Minder und Benjamin Kurz waren die Haller Torschützen (57./75./ 90.+4). Beim abschließenden K.-o.-Schlag des Gegners halfen alle Proteste nichts. Nicht nur Härle hatte in der Entstehung ein Foul an Tamer-Harun Fara gesehen.
Es war dies die zweite Aufregung über den Schiedsrichter. Zuvor hatte sich jener bereits den Weilimdorfer Groll zugezogen, weil er einem Tor des Startelf-Rückkehrers Bastian Joas (nach sechs Wochen Verletzungspause) die Anerkennung verweigerte. War der Ball in vollem Umfang hinter der Linie oder nicht? Bei der Heimelf war man sich sicher, dass ja. Stattdessen gingen aber nur die 1:0-Führung durch Andrew Addo und der zwischenzeitliche 2:2-Ausgleich von Riccardo Scarcelli in die Statistik ein (5./86.). Der eine traf nach Fara-Vorlage, der andere aus einem Strafraum-Gewühl heraus.
Unter dem Strich stand die dritte Niederlage in Serie der Nord-Stuttgarter. Und im November kommt es nun vom Spielplan mit Auswärtspartien in Berg, beim Tabellenführer Reutlingen und in Fellbach dick. Doch wie sagt Härle: „Wir bleiben positiv gestimmt, das Ruder herumreißen zu können. Der Glaube an die Mannschaft ist weiter da.“
Enis Küley (Nominierungen: 2). Lenker und Denker im Weilimdorfer Spiel. Großes Laufpensum. Vom Gegner oft nur durch Fouls zu stoppen.
TSV Weilimdorf: Barisic – Krasniqi, Zinram-Kisch, Sadikovic (48. Scarcelli), Milenkovic – Genc, Küley – Addo (48. Bozoglu), Joas, Fara – Offei (76. Berretta).
Spfr. Schwäbisch Hall: Göltenboth – Hahn (89. Vuletic), Voigt, Guerriero, Schmelzle – Esau, Lorenz Minder (85. Kurz), Dahmen, Pfeiffer (71. Philipp Minder) – Schmidt, Dambacher.