Mit einem 1:0 im Finale gegen den TSV Heimerdingen durch einen Treffer von Neuzugang Marcel Held hat sich die SKV Rutesheim zum dritten Mal in Folge in die Siegerliste des Eugen-Essig-Gedächtnisturniers in Flacht eingeschrieben. Mit dem Ergebnis und dem Auftreten seiner Elf war Trainer Christopher Baake dementsprechend zufrieden. „Wir waren in allen Partien die dominierende Mannschaft“, lobte er.
Überschattet wurde das Ergebnis durch zwei neue Verletzungen: Hannes Obert zog sich einen Innenmeniskusanriss zu, Pascal Maier verdrehte sich den Knöchel, konnte im Finale aber mitwirken. „Wir haben neun Verletzte, die Abwehrkette ist massiv betroffen“, bedauerte der Coach, der das Phänomen aus der vergangenen Saison kennt.
Gut mit der Finalniederlage umgehen konnte Pascal Dos Santos Coelho, Spielertrainer des TSV Heimerdingen. „Rutesheim hat gut gespielt, bei uns hat man gemerkt, dass die Beine schwer waren“, erklärte der Coach, dessen Team zwischen den Turniertagen ein Trainingslager und einen Pokalauftritt nebst Verlängerung (2:4 gegen Oberligist SG Sonnenhof Großaspach am Sonntagabend) absolviert hatte.
Coelho nutzte die Partien, um Akteure auf ungewohnten Positionen zu testen und ließ seine Mannschaft phasenweise in einem 4-1-4-1-System agieren. Um das Verletzungsrisiko zu minimieren, schonte er einige Akteure, wechselte viel und griff auf drei Spieler der zweiten Mannschaft zurück.
TSV Merklingen muss zwingender werden
„Wir können grundsätzlich eine positive Bilanz ziehen, haben aber auch einige Aufgaben mitgenommen“, lautete das Fazit von Trainer Gianluca Crepaldi, dessen TSV Merklingen das Turnier nach einem 3:5 im Elfmeterschießen gegen den klassentieferen SV Gebersheim auf Rang vier beendete. Der Coach hatte seine Mannschaft wegen des Turniers eine Woche früher zur Saisonvorbereitung gebeten. „Fußballerisch war schon alles da, was ich sehen wollte. Aber wir waren im Angriff nicht zwingend genug, weil uns vorne die Kraft ausgegangen ist“, stellte Crepaldi fest, dessen Team am einen Tag zuvor ein Testspiel gegen die Spvgg Warmbronn (0:1) bestritten hatte. In den Partien gegen Gebersheim und Flacht habe sein Team gut den Ball laufen lassen, schöne Stafetten geboten und wenig Chancen zugelassen. „Jetzt müssen wir nach vorne nur noch zwingender werden“, ergänzte Crepaldi, der ein neues System testete, das mit dem neuen Kader auch in der Liga zum Einsatz kommen soll.
Die Probleme des SV Leonberg/Eltingen
Mit einem 3:1 gegen den Gastgeber TSV Flacht schloss der SV Leonberg/Eltingen das Turnier auf dem fünften Platz des Sechserfeldes ab. Mit dem Ergebnis ist Trainer Tobias Gitschier nicht glücklich, wohl aber mit dem Auftreten seiner Elf. „Wir haben gegen einen so spielstarken Gegner wie den TSV Heimerdingen mithalten können und nur unglücklich verloren. Aber wir haben nach wie vor Probleme gegen Mannschaften, die tief stehen“, lautete seine Erkenntnis.
Bei der Niederlage gegen Gebersheim habe das Team den Ball zu wenig laufen lassen und zu wenige Chancen herausgespielt. „Wir haben das Tor nicht genug gewollt“, monierte er. Allerdings hätten auch einige Stammkräfte gefehlt. „Wenn wir vollständig sind, können wir ein wirklich gutes Team stellen“, ist Gitschier überzeugt, der noch eine andere Hausaufgabe mitgenommen hat: „Wir müssen besser gegen Standards arbeiten, da haben wir vier Gegentore bekommen.“