Calcio Leinfelden-Echterdingen feiert gegen die TSG Tübingen einen verdienten 3:0-Heimsieg. Nun wartet in der ersten von drei nacheinander englischen Wochen eine knifflige Aufgabe.

Echterdingen - Den Verbandsliga-Fußballern von Calcio Leinfelden-Echterdingen ist mit einem souveränen 3:0 gegen die TSG Tübingen ihr zweiter Zu-Null-Sieg hintereinander gelungen. Dank einer Ausbeute von nun zehn Zählern aus den vergangenen vier Partien hat der Filderclub die Abstiegszone verlassen. Schlag auf Schlag geht es jedoch weiter. Nach ihrer Coronapause vom August stehen die Echterdinger vor drei englischen Wochen in Serie. Die nächste Aufgabe folgt bereits an diesem Mittwoch erneut in den Goldäckern gegen den Überraschungstabellenzweiten FC Holzhausen.

 

Ausgelassen hüpfend, singend und tanzend – so feierte das Calcio-Aufgebot in seinen nagelneuen und mit reichlich Verspätung ausgelieferten Trikots den aktuellen Erfolg. Nach dem eindrucksvollen 2:0 in Ehingen vom Spieltag zuvor zeigt die Formkurve weiter nach oben. Dabei hätte das Ergebnis bei einer konsequenteren Chancenverwertung und mit dem nötigen Quäntchen Glück erneut noch deutlicher ausfallen können. So scheiterten Diamant Avdiu und Daniele Cardinale im ersten Durchgang jeweils am Aluminium. Avdiu traf in der fünften Spielminute aus kurzer Distanz nur den Torpfosten, ehe Cardinale die Kugel kurz vor dem Pausenpfiff an die Querlatte köpfte.

Sirianni trifft zur Führung

Gut für Calcio: in drei anderen Situationen hatten die eigenen Spieler ihre Visiere besser eingestellt. So besorgte André Sirianni in der 37. Minute die verdiente 1:0-Führung. Nach einem Diagonalball von Lukas Zweigle traf der 22-Jährige den Ball perfekt und schickte ihn per Volleyabnahme ins Gästetor. Der zweite Streich war demgegenüber eher von schmuckloser Art: Avdiu war nach Vorarbeit des eingewechselten Joao Viktor Schick per Abstauber zur Stelle (72.). Den Schlusspunkt in der Nachspielzeit leitete danach wieder Zweigle ein. Nach einem weiten Schlag des Calcio-Kapitäns auf Carmine Pescione trieb dieser das Leder über die linke Außenbahn und legte quer auf den vorherigen Vorbereiter Schick – der dieses Duett zweier Eingewechselter per Flachschuss vollendete.

Der Echterdinger Trainer Francesco Di Frisco, der sich zum zweiten Mal hintereinander für dieselbe Startelf entschieden hatte, war zufrieden. „Das war eine gelungene Vorstellung von uns. Ich freue mich, dass wir unseren guten Auftritt in Ehingen bestätigt haben“, sagte Di Frisco – und bezeichnete den Sieg als „tollen Start in diesen Teufelsmonat“. Wie gesagt: sieben Partien binnen 24 Tagen stehen für ihn und sein Aufgebot nun auf dem Programm. Freilich: je nach Bewältigung dieses Pensums könnte es für Calcio auch ein goldenen Oktober werden. Beinhaltet sind auf dieser Wegstrecke nach der Holzhausen-Begegnung zwei weitere Nachholspiele: am Dienstag, 12. Oktober, bei Türkspor Neu-Ulm, und am Mittwoch, 20. Oktober, zuhause gegen den VfL Sindelfingen.

Zweitbeste Abwehr der Liga

Eine wichtige Voraussetzung ist, dass die eigene Defensive weiterhin stabil bleibt. Mit erst sechs Gegentreffern stellen die Echterdinger aktuell die zweitbeste Abwehr der Liga. Bleron Berisha erlebte im Torhüterduell mit seinem Tübinger Namensvetter Luca Berisha (mit dem er nicht verwandt oder verschwägert ist) einen geruhsamen Abend. Lediglich zweimal musste der 21-jährige Keeper in den 90 Minuten ernsthaft eingreifen – den Rest erledigten seine Vorderleute.

Calcio-Spieler des Spiels

Lukas Zweigle
Mit seiner perfekten Torvorlage zum 1:0 sowie einer Beteiligung beim Treffer zum 3:0-Endstand hat sich der Calcio-Kapitän auch in der Offensive hervorgetan. Darüber hinaus zeigte der 27-Jährige in seiner eigentlichen Kernkompetenz als Verteidiger einen nahezu fehlerfreien Auftritt. In der Summe rechtfertigte Zweigle erneut seine Beförderung zum Spielführer. Im Juli hat er in diesem Amt die Nachfolge des Aussteigers Shaban Ismaili angetreten. (Nominierungen: 1)

Calcio Leinfelden-Echterdingen: Bleron Berisha – Sirianni, Biljeskovic (46. Gerber), Pranjic, Adzem, Zweigle – Candan – Ribeiro (66. Schick), Avdiu (86. Aziz), Bahm – Cardinale (79. Pescione). TSG Tübingen: Luca Berisha – Herrmann, Schramm (72. Braun), Kemmler, Pereira – Glück, Zenner – Dörre (86. Abele), Behr (59. Gashi), Röhm (46. Bursik) – Steinhilber.