Der Fußball-Verbandsligist hat im Duell beim SSV Ehingen-Süd deutlich mehr vom Spiel, geht am Ende aber als 0:1-Verlierer vom Feld.
Der TSV Heimerdingen muss in der Verbandsliga in diesem Jahr weiter auf das erste Erfolgserlebnis warten. Nach der 1:4-Niederlage im Nachholspiel beim damaligen Tabellennachbarn TSV Berg und dem 1:3 auf eigenem Platz gegen das Spitzenteam des TSV Oberensingen kassierten die Grün-Weißen im dritten Spiel des Jahres mit einem 0:1 (0:1) beim Tabellensechsten SSV Ehingen-Süd die dritte Niederlage und bleiben 2025 weiterhin ohne einen einzigen Punkt. Und diese Niederlage war eine von der Sorte, die den TSV-Verantwortlichen richtig wehtun. „Fußball kann manchmal richtig grausam sein. In diesem Spiel wäre deutlich mehr für uns drin gewesen“, haderte TSV-Trainer Daniel Riffert, dessen Team mit 14 Zählern weiterhin Tabellenvorletzter ist und sieben Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz aufweist.
Was den Heimerdinger Coach zu dieser nüchternen Analyse veranlasste, war vor allem das klare Chancenplus seiner Elf gegenüber den Gastgebern. In der 22. Minute hätten die Grün-Weißen eigentlich in Führung gehen müssen: Nach einer Balleroberung und einem schnellem Pass liefen Casian Ulici und Rudolf Buxmann allein auf SSV-Torhüter Matthias Benkovic zu. Ulici hatte schon freie Schussbahn, passte jedoch uneigennützig auf Buxmann weiter, der völlig frei aus zwölf Metern den Ehinger Schlussmann anschoss.
Gastgeber sind brutal effizient
Stattdessen kamen die Gastgeber mit ihrer ersten Möglichkeit nach 29 Minuten zum 1:0: Nachdem Buxmann einen Zweikampf auf der Außenbahn verloren hatte und es den Heimerdingern auch in der Folge zweimal nicht gelang, den Ball auf der Außenseite zu klären, brachten die Ehinger den Ball hinter die letzte Kette der TSV-Defensive, und Aaron Akhabue ließ Tom Kaczmarek im TSV-Tor aus zwölf Metern keine Chance. Wenige Minuten später verhinderte der junge Heimerdinger Schlussmann das 0:2, als er in einer 1:1-Situation gegen einen SSV-Angreifer Sieger blieb. „Das waren die beiden einzigen Bälle, die Ehingen auf unser Tor gebracht hat“, monierte Riffert.
Seine Elf wurde in der zweiten Hälfte deutlich spielbestimmender, hatte aber mehrfach das Spielglück nicht auf ihrer Seite. Zweimal wartete Coach Riffert vergeblich auf einen Elfmeterpfiff von Schiedsrichterin Kerstin Holzmayer: Nach einer scharfen Hereingabe von Max Stumm und einer zu kurzen Abwehr von SSV-Keeper Benkovic setzte Alper Arslan zum Schuss an, wurde aber vom Keeper getroffen (68.). „Der wollte gar nicht zum Ball, das ging nur auf den Mann“, meinte Riffert. Knapp zehn Minuten später kam Martin Kuchtanin nach einer zu kurz abgewehrten Ecke im Strafraum nicht richtig zum Nachschuss. „Den Schlag eines SSV-Verteidigers auf sein Bein hat man bis nach draußen gehört“, empörte sich Riffert, der zudem bemängelte, dass ein bereits verwarnter SSV-Akteur auch nach seinem dritten Foul nicht mit gelb-rot vom Platz geschickt wurde (60.).
Da in der Schlussphase ein Kopfball von Kuchtanin nach einem Freistoß knapp über das SSV-Tor ging und der Ehinger Schlussmann zudem einen Kopfball von Stumm mit einer tollen Parade aus dem Winkel fischte, trat der TSV-Tross die Rückreise ohne auch nur einen Punkt im Gepäck an. „Ich kann meiner Mannschaft vor allem defensiv keinen Vorwurf machen. Derzeit läuft einfach extrem viel gegen uns“, bedauerte Riffert. Am kommenden Samstag (15 Uhr) hat der TSV Heimerdingen auf eigenem Platz gegen die SF Dorfmerkingen die nächste Chance, dem Negativtrend ein Ende zu setzen.
TSV Heimerdingen: Kaczmarek - Pellegrino, Bortel, Martin Kuchtanin, A. Ulici – C. Ulici (70. Stumm), Stagel Alberto (80. Geist), Milos, Reichardt (90. Schüller) - Buxmann (65. Matias), Arslan (80. Muratlar).