Der TSV Heimerdingen hält auch im Verbandsliga-Duell gegen den Tabellenzweiten FC Holzhausen lange mit, unterliegt aber am Ende mit 1:3.

Dass die Ränge auf dem Sportplatz an der Weissacher Straße am Samstagnachmittag deutlich weniger gefüllt waren als zuletzt, lag nicht an der erfolglosen Verbandsliga-Rückrunde des TSV Heimerdingen. Rund 30 TSV’ler, darunter ein Großteil der Führungsriege, weilte für ein langes Wochenende in Salzburg. „Und es ist auch nicht so, dass wir den Sportplatz hier leer spielen, indem wir permanent 0:5 untergehen. Im Gegenteil, in Schwäbisch Hall vergangene Woche war ein kompletter Fan-Bus dabei“, meinte TSV-Trainer Daniel Riffert, der aber eine wiederkehrendes Element der Rückrunde unumwunden einräumte: „Wir investieren so viel in unsere Spiele, aber wir holen viel zu wenig Ertrag aus unseren Torchancen.“

 

Führung nicht ausgebaut

Gegen den FC Holzhausen war die vorentscheidende Phase rund zehn Minuten nach der Pause: Mit einer 1:0-Führung im Rücken hatte der TSV nach zwei Umschaltsituationen zwei Riesenchancen auf den zweiten Treffer: Doch Max Stumm scheiterte nach guter Vorarbeit von Robin Reichardt auf der linken Angriffsseite aus sieben Metern am stark reagierenden FCH-Schlussmann Julian Hauser (54.). Und eine Minute später setzte Rudolf Buxmann nach einer Flanke von Stumm aus dem Halbfeld einen Kopfball aus zehn Metern freistehend über die Latte.

Effektive Gäste

Ein Lehrbeispiel in Sachen Effektivität zeigte im Gegenzug der Tabellenzweite: Christian Stagel konnte zunächst einen Drehschuss aus sieben Metern gerade noch auf der Linie klären. Doch beim nächsten Angriff der Gäste verlängerte zunächst Salvatore Pellegrino unfreiwillig einen langen Ball per Kopf, der dann vom Rücken eines TSV-Abwehrspielers abprallte. So eine Chance lässt sich Torjäger Janik Michel nicht entgehen, der traf leichtfüßig zum 1:1 (58.).

Fünf Minuten später zeigte Holzhausens anderer Stürmer Fabio Pfeifhofer seine Qualitäten: Nach einem Eckball hatte dieser das beste Timing und traf per Kopf zum 1:2. „60 Minuten lang habe ich viel Gutes bei uns gesehen. Aber wir halten den Gegner einfach immer einen Tick zu lang im Spiel“, bedauerte Riffert.

Vor allem in der ersten Halbzeit merkte man dem Tabellenzweiten in vielen Aktionen an, dass ihm noch die aufreibende Verbandspokalpartie gegen die SG Sonnenhof Großaspach (2:4 nach Verlängerung) in den Knochen steckte. Holzhausen presste zwar hoch, doch den Grün-Weißen gelang es über weite Strecken, die Gäste aus den gefährlichen Zonen fern zu halten. Stattdessen hätte der TSV schon früh in Führung gehen können. Doch Sebastian Bortel verpasste den Ball nach einer Ecke ganz knapp (3.), Gökay Muratlar scheiterte mit einem 25-Meter-Kracher am gut reagierenden Keeper Hauser (4.) und nach der anschließenden Ecke setzte Buxmann den Ball per Kopf aus sieben Metern über die Latte.

Führungstreffer per Strafstoß

Für die zu diesem Zeitpunkt verdiente Führung der Gastgeber musste daher ein Foulelfmeter herhalten, nachdem Casian Ulici im gegnerischen Strafraum zu Fall gekommen war. Der Gefoulte scheiterte zwar im ersten Versuch an Hauser, doch da dieser sich zu früh bewegt hatte, durfte Ulici noch ein zweites Mal ran. Diesmal ließ er Holzhausens Schlussmann mit dem platzierten Flachschuss in die linke untere Ecke keine Chance (22.). Der Tabellenzweite spielte sich trotz viel Ballbesitzes auch nach dem Rückstand keine ganz großen Chancen heraus, ein Kopfball von Carlos Konz (31.) sah am erfolgreichsten aus.

Doch nach der 2:1-Führung brachten die Gäste die Begegnung in der zweiten Hälfte gegen erkennbar geknickte Heimerdinger problemlos über die Runden. Janik Michel erhöhte mit seinem 34. Saisontreffer neun Minuten vor Schluss auf 1:3, in dieser Situation war die TSV-Defensive dem Passtempo der Gäste rund um den Heimerdinger Strafraum nicht gewachsen. „Bei uns kommen einige auf der letzten Rille daher“, verriet Coach Riffert nach der Partie, die den TSV Heimerdingen dem Abstieg aus der Verbandsliga wieder ein Stück näher gebracht hat.

TSV Heimerdingen: Hamidovic, Pellegrino, Baumeister, Geppert, Stagel, Ulici (69. Geist), Muratlar, Bortel, Stumm (78. Riedmiller), Reichardt (82. Schüller), Buxmann (69. Schlick).