Der TV Echterdingen verliert bei der TSG Hofherrnweiler mit 1:2 und bleibt Tabellenletzter der Fußball-Verbandsliga.

Sport: Dominik Grill (grd)

Keine Besserung beim Tabellenletzten TV Echterdingen in Sicht. Nach einer 1:2-Pleite in einem turbulenten Spiel samt dreier Platzverweise beim jetzt Tabellendritten TSG Hofherrnweiler-Unterrombach beträgt der Abstand des Verbandsliga-Schlusslichts TV Echterdingen auf den Relegationsplatz nun neun Punkte.

 

Vorausgegangen war eine Partie, die in den Schlussminuten auf dem Platz und an der Seitenlinie überkochte. „Es war ein extrem giftiges und ruppiges Spiel“, sagt Valentin Haug, Trainer der Echterdinger. „Am Ende sind dann die Emotionen hochgekocht.“ Eröffnet hatte Alexander Paul für die Gastgeber (30.), später glich der Echterdinger Stürmerstar Caglar Celiktas zum 1:1 (59.) aus. Die Gäste waren nah dran, beim Favoriten Zählbares mitzunehmen. Erst als es in den Schlussminuten drunter und drüber ging, erzielte Veljko Milojkovic den Siegtreffer für die Heimelf (80.). Sportlich habe seine Mannschaft laut Haug eine couragierte Leistung gezeigt, sei aber immer wieder vor dem gegnerischen Tor gescheitert. „Ich glaube, ein Sieg für uns wäre verdient gewesen“, ist der 37-Jährige überzeugt. „Es war ein Spiel auf Augenhöhe, aber die besseren Torchancen hatten wir.“

Die hitzige Schlussphase habe sich laut Haug schon das ganze Spiel über angebahnt. „Die Linie des Schiedsrichters war eine Frechheit“, schimpft der TVE-Coach. „Es wurde mit zweierlei Maß gemessen. Bei uns wurden viele Kleinigkeiten sehr hart ausgelegt, beim Gegner immer wieder ein Auge zugedrückt.“ An der Seitenlinie habe er sich lautstark über den Unparteiischen aufgeregt – und damit wohl noch Öl ins Feuer gegossen.

Zuerst flog Echterdingens Duncan Cunion mit der Ampelkarte innerhalb einer Minute wegen wiederholten Foulspiels vom Platz (74.). In der Nachspielzeit habe Echterdingens Giuseppe Pirracchio den gegnerischen Stürmer Dino Nuhanovic abgeräumt. „Das war eine brutale Notbremse, Dino wäre alleine durch gewesen“, sagt Kai Eder, Presswart von Hofherrnweiler. Daraufhin sei Nuhanovic’ Teamkollege Miladin Filipovic auf den Echterdinger zugestürmt und habe ihn geschubst – eine Tätlichkeit. Das Resultat: zweimal Rot (90.+3). „Die Szenen für sich betrachtet, kann man so bewerten“, stellt Haug klar. Auch Eder unterstreicht: „Beide Rote Karten waren vollkommen berechtigt.“

Echterdingens-„Spieler des Spiels“:

Ismail Oguz. Sehr ballsicher, clevere Bewegungen, gutes Defensivverhalten, sehr spielstark und immer anspielbar. Trainer Haug war sehr zufrieden mit dem Auftritt seines Mittelfeldspielers.

TSG Hofherrnweiler: Barth – Weisensee, Rief, Janik (46. Keller), Filipovic – Rembold (80. Mutlu), Köhnlein (88. Miketek), Freitag, Zahner – Seidler (Milojkovic), Paul (61. Nuhanovic).

TV Echterdingen: Tröger – Heinrich (83. Pirracchio), Milutinovic, Ehret, Jonus – Oguz (71. Azevedo), Schmidt – Handanagic (83. Smiljic), Cunion, Dölker (58. Prekaj)– Celiktas.