Treffen der Kreisliga-A-Zweiten: Die Schmidener wollen an diesem Samstag in Hohenacker gegen den TSV Rudersberg ihre Chance auf einen Platz in der Bezirksliga wahren.

Rems-Murr: Thomas Rennet (ren)

Schmiden - Als Michele Adesso mit seinen Teamgefährten vor knapp drei Jahren auch schon über den letzten Ligaspieltag hinaus Fußballschuhe trug, da wären die Sportsmänner des TSV Schmiden fast abgestiegen. Sie lagen damals in Schwaikheim gegen den FC Kosova Kernen mit 1:2 zurück. Der Herausforderer aus der Kreisliga B war quasi am Ziel – bis Jens Kast in der 90. Minute der späte Ausgleich gelang. „Ich weiß gar nicht, wie wir das hingekriegt haben“, sagte Michele Adesso, nachdem die fast schon Geschlagenen in der Verlängerung ihre physische Überlegenheit genutzt und noch mit 5:2 gewonnen hatten. Jetzt, drei Spielrunden später, treten die Schmidener wieder zur Saisonverlängerung an – diesmal aber unter ganz anderen, ungleich angenehmeren Vorzeichen. Der Verbund um den Trainer Matthias Paluszek sah sich für seine Bemühungen in der Staffel 1 der Kreisliga A mit dem zweiten Tabellenplatz belohnt. Deshalb darf er sich an diesem Samstagabend um 18 Uhr in Hohenacker mit dem TSV Rudersberg messen, seinem Pendant aus der Staffel 2. Der Sieger unter Zweiten wahrt seine Chance auf den Aufstieg in die Bezirksliga.

 

Klopfen an die Tür zur Bezirksliga

Der Wandel vom Abstiegs- zum Aufstiegskandidaten zeugt von der Entwicklung des TSV Schmiden in den vergangenen drei Jahren. Die Mannschaft hat sich nach dem 13. Platz im Jahr 2014 in der Kreisliga A zusehends besser zurechtgefunden, im Zuge dessen dabei die Plätze neun, sechs und nun eben zwei belegt. Die Abteilung hat trotz bescheidener Rahmenbedingungen in Zusammenarbeit mit dem Trainer Matthias Paluszek eine Basis geschaffen für diese kontinuierlichen Fortschritte. Und jetzt klopfen die Schmidener nach dem Abstieg 2011 tatsächlich wieder an die Tür zur Bezirksliga – kaum drei Jahre nach dem Beinahe-Abstieg in die Kreisliga B.

Um eine Etage höher einzutreten, ist zunächst ein Erfolg gegen den TSV Rudersberg erforderlich – und danach voraussichtlich auch noch einer am 18. Juni gegen den SV Unterweissach, den Drittletzten der Bezirksliga. „Wir gehen die Sache ganz entspannt an. Wir dürfen aufsteigen, aber wir müssen nicht“, sagt Matthias Paluszek, der auf Matthias Sessa (Knieverletzung) ebenso verzichten muss wie auf Oliver Urban, den an diesem Samstag wesentlichere Gedanken beschäftigen: Er heiratet. Thorsten Fuchs ist bei der Hochzeit, von langer Hand geplant, ebenfalls unabkömmlich. Mit dabei sein in Hohenacker werden aber dennoch Michele Adesso, mittlerweile Kapitän, Juri Engel, Andreas Herzog, David Kammermeier und wohl auch Bastian Csintalan; relegationsgestählte Akteure, die vor drei Jahren tatsächlich noch den Absturz ganz nach unten verhindert hatten. Jetzt schauen sie nach oben.