Der WM-Gastgeber hat Saudi-Arabien zum Auftakt 5:0 besiegt. Trotzdem ist Russlands größter Fußballstar ein Torwart aus den 1960er Jahren. Die Spurensuche nach einem Nationalhelden.

Moskau - Keine Kreuze, ein zu einem Metallzaun geformtes Torwartnetz säumen das Grab von Lew Jaschin auf einem Friedhof im Nordwesten von Moskau. Wenige Blumen liegen auf dem Kunstrasen vor dem Grabstein. Darauf zu sehen und in Lebensgröße abgebildet ist der Mensch Jaschin als Torwart, die Handschuhe in der einen Hand, den Ball in der anderen. Nachdenklich schreitet er. Um ihn herum liegen die Grabseite von Künstlern, Filmstars, alten Helden der Sowjetunion. Es sind Mausoleen einer Welt, die mit dem Ende des Kommunismus zu Ende ging und Russland fest in der der Hand hat.