Fußball-WM 2018 Das sagt Mario Gomez zu Waldemar Hartmanns Attacke und der Kritik am Team

Selten war die Kritik an der deutschen Nationalmannschaft so heftig wie nach der 0:1-Niederlage gegen Mexiko. Nun hat sich der VfB-Stürmer und Nationalspieler Mario Gomez dazu geäußert.
Sotschi - Der deutschen Fußball-Nationalmannschaft droht bei der WM in Russland das frühe Aus. Am Donnerstag hat sich der VfB-Stürmer Mario Gomez zur Kritik an der Mannschaft, zu den Aussichten, zu Waldemar Hartmanns Angriffen gegen ihn und zu anderen Themen geäußert. Mario Gomez. . .
…über die Lehren aus dem Mexiko-Spiel: „Es war selten so, dass die sportliche Kritik in der Berichterstattung und die öffentliche Wahrnehmung so übereingestimmt haben mit der internen. Wir müssen hinten, bei allem Angriffsdrang, besser gestaffelt stehen. Ich erinnere mich noch an die Quali, da war die Stimmung bei den Medien ganz anders und wir haben auch unseren Stil schon gespielt. Mexiko hat in einer Brutalität gekontert, die ich selten gesehen habe. Aber je weiter es im Turnier geht, dann kommen die guten Mannschaften, und die machen das auch. Wir müssen das als Warnschuss sehen.“
. . . über die Stimmung. „Es wurde von außen nicht viel dafür getan, um eine Aufbruchstimmung zu erzeugen. Wir versuchen, kühlen Kopf zu behalten. Viele Favoriten haben sich im ersten Spiel schwergetan. Wir dürfen nicht schwarzsehen und müssen weiter an uns glauben.“
„Es geht schnell ins Persönliche“
…die Aufarbeitung: „Für uns sind die Punkte, die wir gegen Mexiko gesehen haben, normalerweise nach zwei oder drei Tagen abgehakt, jetzt hat es ein bisschen länger gedauert. Wir haben viel untereinander und mit den Trainern gesprochen. Das ist jetzt auch ein spezielles Highlight für die Medien, weil so ein negatives Highlight dann eher mal im Fokus steht. Wir als Team wissen, worauf es gegen Schweden ankommt.“
…über seinen Einfluss im Team als Ältester: „Das hat nichts mit dem Alter zu tun. Jeder wusste, wo die Fehler waren.“
. . . über Kritik von Medien/Experten: „Jeder darf sagen, was er will. Nach dem Spiel gegen Mexiko war es aber schon sehr markant, dass es schnell ins Persönliche geht. Wir als Team müssen das abschütteln. Man kann kritisieren, man kann Dinge ansprechen, aber mir kommt es so vor, als hätten einige nur auf ein schlechtes Spiel gewartet, um dann ein paar Spieler hops nehmen zu können. Man kann schreiben, wir haben scheiße gespielt, dass wir als Team versagt haben, dass wir nicht genug gelaufen sind. Aber nach einem Spiel persönlich zu werden, das fand ich nicht korrekt. Aber jeder, der so etwas schreibt, muss das mit sich selbst ausmachen. Wir als Team müssen schauen, dass wir uns davon nicht beeinflussen lassen. Diese Diskussionen gibt es nicht, wenn du Erfolg hast, dann interessiert es keinen. Wenn der Misserfolg da ist, kommt es auf den Tisch.“
Video: Marco Seliger berichtet für uns von der WM
„Es darf jeder sagen, was er will“
. . . über die Aussicht auf einen Startelfeinsatz gegen Schweden: „Da wird es niemals in meinem restlichen Leben eine andere Aussage dazu geben, wie ich sie bisher getätigt habe.“
. . . über Waldemar Hartmann, der sagte, Deutschland habe nur eineinhalb Stürmer (Werner einer, Gomez ein halber) und mit Gomez könne man keinen Krieg gewinnen, da der Stürmer gesagt hat, er sei auch mit drei Minuten Einsatzzeit zufrieden: „Das interessiert mich nicht – nicht mehr! Es darf jeder sagen, was er will. Ich habe Spanien gestern gesehen gestern, eine tolle Mannschaft. Als Spanien 2014 sang-und klanglos nach der Vorrunde ausgeschieden ist, würde es mich interessieren, ob auch jemand geschrieben habt, ob Sergio Ramos ein Verlierer oder ein Blinder ist.“
… über die Herangehensweise im restlichen Turnierverlauf „Ich glaube nicht, dass wir jetzt die Identität der Mannschaft ändern müssen. Wir sind Deutschland und schauen in erste Linie auf uns und nicht auf den Gegner. Wir müssen uns aber bewusst sein, dass in diesem Turnier Mannschaften ein Stück weit anderes gegen uns spielen, als sie es vorher getan haben. Wir sind der amtierende Weltmeister. Alle wollen uns schlagen. Dem muss man sich stellen.“
Unsere Empfehlung für Sie

Newsblog zum VfB Stuttgart Leichte Entwarnung bei Konstantinos Mavropanos
VfB Stuttgart News, Wissenswertes, Videos, Bilder und das Neueste aus den sozialen Netzwerken – unser Newsblog ist immer aktuell und begleitet die Roten durch die Saison in der Bundesliga.

Stürmer des VfB Stuttgart Warum Sasa Kalajdzic ein Glücksfall für die ganze Bundesliga ist
Beim 1:1 gegen Eintracht Frankfurt hat VfB-Stürmer Sasa Kalajdzic im sechsten Spiel hintereinander getroffen. Allein an den Toren liegt es aber nicht, dass unser Sportredakteur findet: Der Profifußball wäre viel schöner, wenn es mehr solcher Sympathieträger gäbe.

Noten für die Roten Das große Bewertungstool für den VfB Stuttgart
Welcher Spieler des VfB Stuttgart hat Sie überzeugt? Welcher eher nicht? In unserem Bewertungstool haben Sie die Chance, jedem VfB-Profi eine Note zu geben. Machen Sie mit!

Fußball-Regionalliga VfB Stuttgart II auf Tuchfühlung zu den Top Sechs
Das 2:0 beim FSV Frankfurt war der sechste Sieg des VfB Stuttgart II aus den vergangenen zehn Spielen. Das Polster nach hinten ist komfortabel, nach vorne besteht Kontakt zur Spitze. Zur Sicherheit hat der VfB die Drittligalizenz beantragt.

Fußball-Bundesliga Wer ist hier der Chef? Die Liga der Vereinspräsidenten
Beim VfB Stuttgart ist durch den Führungsstreit das Präsidentenamt in den öffentlichen Fokus gerückt. Anderswo kennt man die Amtsinhaber kaum. Wer sind die Präsidenten der Fußball-Bundesliga? Wir haben nachgeschaut.

Ex-Sportdirektor des VfB Stuttgart Fredi Bobic bestätigt Abschied von Eintracht Frankfurt
Einem Bericht zufolge verlässt Fredi Bobic den Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt noch in diesem Sommer. Es halten sich die Gerüchte über einen möglichen Wechsel nach Berlin.