Den Kreisliga-A-Spitzenreiter TSV RSK Esslingen hat es erwischt: „Knockout“ in Minute sieben der Nachspielzeit. Die Fußballer des TSV Deizisau feiern derweil in der Bezirksliga einen kleinen Befreiungsschlag.
Der Bezirksliga-Spitzenreiter TSV Köngen gewann sein Heimspiel gegen den 1. FC Frickenhausen und bleibt damit auf Kurs in Richtung Landesliga-Aufstieg. Dagegen verlor der TSV RSK Esslingen – Primus der Kreisliga A – sein Spiel eine Klasse tiefer gegen den TSV Wernau etwas überraschend noch in den Schlussminuten, führt aber weiterhin souverän die Tabelle an.
Die Köngener grüßen nach dem 3:1-Heimsieg gegen Frickenhausen weiter von ganz oben. Durch ein Eigentor der Gäste sowie den Treffern von Dennis Vrljicak und Toni Panne bei einem Gegentreffer von Sergio Portale zum zwischenzeitlichen Ausgleich war das Toreschießen in der Fuchsgrube bereits zur Pause abgeschlossen. Der Verfolger 1. FC Eislingen bleibt den Köngenern – wenn auch mit fünf Punkten Abstand – auf den Fersen. Eislingen gewann seine Partie gegen Türkspor Nürtingen deutlich. Mann des Spiels war Michael Renner, der allein vier Tore zum 7:1-Sieg beisteuerte.
Am unteren Ende der Tabelle gab es sowohl für den TSV Berkheim (2:3 gegen die TSG Salach) als auch für den FV Plochingen keine Punkte. Die Plochinger kassierten dabei auf dem Pfostenberg gegen den nur einen Punkt besser rangierenden TSV Jesingen eine bittere 1:5-Klatsche und verbleiben mit 24 Punkten auf dem Relegationsrang 13. Den lange ersehnten Dreier holte der TSV Deizisau. Beim Schlusslicht AC Catania Kirchheim gewannen die Deizisauer mit 3:1. Hierbei avancierte Dimitrije Pantic mit seinen drei Treffern (31., 66. und 67.) zum Matchwinner. Dadurch gelang es dem TSV, den Abstand zum sicheren Platz zwölf auf fünf Punkte zu verkürzen.
Auch der souveräne Spitzenreiter kann noch verlieren: Für den TSV RSK Esslingen gab es nach vier Siegen und zwei Unentschieden im Jahr 2025 dieses Mal keine Punkte. Die Kicker von der Katharinenlinde unterlagen in einer torreichen Partie trotz einer 3:2-Führung (84.) dem TSV Wernau mit dem dreifachen Torschützen Philipp Skala noch mit 3:4 (2:2). „Wir haben zwar riesige Chancen gehabt, aber entweder haben wir sie vergeben oder der starke Wernauer Keeper Lukas Tim Zink hat toll pariert“, fasste TSV-RSK-Spielleiter Thomas Schuler das Erlebte zusammen und ergänzte: „Wernau hat schlussendlich verdient gewonnen, auch wenn das entscheidende Tor zum Knockout erst in der siebten Minute der Nachspielzeit gefallen ist.“ Da der erste Verfolger TSV Denkendorf allerdings gegen die wiedererstarkte TSG Esslingen auf heimischem Platz nur zu einem 2:2-Unentschieden kam, ist der Vorsprung des TSV RSK mit acht Punkten weiter beruhigend.
Die TSG freute sich laut Pressewart darüber, dass die Esslinger mit einer "konkurrenzfähigen Mannschaft" antreten konnten. „Einige Spieler haben ihre geplanten Oster-Ausflüge und Kurzurlaube verschoben sowie waren einige Wunderheilungen dabei“, erzählte Hornisch und ergänzte zum Spiel: „Denkendorf war das bessere Team und vergab reihenweise Möglichkeiten. Wie es dann im Fußball manchmal so ist, gelang uns durch unseren Torgarant Resul Tunc noch der umjubelte 2:2-Ausgleichstreffer.“ TSG-Keeper Robin Harnisch sah am Ende noch eine laut Pressewart Dominic Hornisch „ungerechtfertige“ rote Karte - und bedankte sich bei den Denkendorfern für die Mithilfe bei der Auflösung der Szene: „Freundlicherweise stellte der TSV uns das Spielvideo zur Verfügung, auf dem klar zu sehen ist, dass Robin Harnisch gar nichts gemacht hat. Wir hoffen daher, dass unserem Einspruch über eine mögliche Sperre stattgegeben wird.“ Denkendorfs spielender Co-Trainer Georgios Natsis haderte derweil mit der „Chancenverwertung“ seines Teams. „Das Spiel hätten wir gewinnen müssen, und es waren zwei vermeidbare Gegentore. Wir haben keine gute Phase gerade, müssen uns durch dieses Tal aber einfach durchkämpfen“, sagte Natsis und ergänzte: „Positiv herausziehen ist aber, dass wir über weite Strecken der Partie wieder zurück zu unserem Spiel gefunden haben.“
Der erste Sieg im neuen Jahr gelang dem Drittplatzierten VfB Reichenbach, der das Derby beim weiterhin sieglosen TSV Baltmannsweiler mit 3:0 durch die beiden Treffer von Charalampos Kiouptsidis sowie einem Eigentor von David Müller nach gut 30 Minuten für sich entschied. Damit rückt der VfBR wieder bis auf drei Punkte an den Aufstiegsrelegationsplatz zwei heran.
Im Tabellenkeller schöpfen die Teams des VfB Oberesslingen/Zell sowie des FV Neuhausen II nach ihren Erfolgen wieder neue Hoffnung im Kampf um den Klassenverbleib. Der VfBOEZ gewann bereits am Donnerstagabend knapp mit 2:1 gegen den TV Unterboihingen und liegt durch den Erfolg nur noch einen Zähler hinter dem TSV Wolfschlugen und der SG Eintracht Sirnau, die jeweils nur zu einem 1:1 kamen. Der FVN II besiegte im Filderduell den TV Nellingen mit 3:1.
Die beiden Top-Teams der Staffel 1 – SC Altbach und TSV Scharnhausen – siegten im Gleichschritt, damit ändert sich an der Tabellenspitze nichts. Altbach bleibt nach dem 5:2-Auswärtserfolg beim TSV Berkheim II (der SCA führte bereits nach 40 Minuten mit 5:0) mit sechs Punkten Vorsprung auf Rang eins. Scharnhausen setzte sich beim VfB Oberesslingen/Zell II etwas knapper mit 5:4 durch. Als vierfacher Torschütze des TSV überzeugte Besim Ramani.
In der Staffel 2 war Spitzenreiter FV Plochingen II spielfrei, dadurch verkürzte der Verfolger TSV Notzingen durch einen 7:2-Heimsieg gegen den TV Unterboihingen II den Rückstand auf sieben Punkte. Auch bei Notzingen traf in Luca Keck ein Spieler vier Mal ins gegnerische Gehäuse.
