Die SKV Rutesheim bestreitet an diesem Mittwoch, 18 Uhr, in Oberzell ihr erstes Aufstiegsspiel gegen den Landesligazweiten der Staffel 4, FV Rot-Weiß Weiler.

Rutesheim - Der Weg in die Verbandsliga ist steinig und voller Hindernisse. Im Idealfall darf/muss die SKV Rutesheim jetzt noch drei Spiele bestreiten. Nimmt sie die Hürden FV Rot-Weiß Weiler, 1. FC Heiningen oder FC Holzhausen und am Ende Spfr Schwäbisch Hall, dann ist der Sprung in die nächste Etage, die sechsthöchste deutsche Spielklasse, geschafft. Im vergangenen Jahr scheiterte die Mannschaft in der zweiten Partie der Aufstiegsrunde am SV Zimmern mit 0:2 nach Verlängerung.

 

Nach der erneuten Vizemeisterschaft nimmt der Club nun den zweiten Anlauf in Richtung württembergisches Oberhaus. Am heutigen Mittwoch ist um 18 Uhr in Oberzell Anstoß gegen den Zweitplatzierten der Landesliga Staffel 4, den FV Rot-Weiß Weiler. Doch es sind nicht nur die Gegner, die der SKV Rutesheim das Leben schwer machen – es ist auch der vom württembergischen Fußballverband (WFV) festgelegte Austragungsmodus. Demnach wechseln die Spielorte turnusmäßig in den Bezirk einer der beteiligten Mannschaften. Im vergangenen Jahr profitierte die SKV davon, als mittwochs in Heimerdingen gespielt wurde, diesmal muss sie werktags bis fast an den Bodensee rund 200 Kilometer fahren. Der Rutesheimer Abteilungsleiter Jan Bolay kritisiert die Regelung – nicht als diesmal Betroffener, sondern im Allgemeinen: „Es ist ein Unding, was da vom WFV verlangt wird. Wir sind alle Amateure, entweder Schüler, Studenten oder eben Berufstätige. Gespielt wird nur bis zum 28. November und im Dezember, wo oft noch das schönste Wetter ist, hat die Winterpause schon begonnen.“

Um 14 Uhr startet das Rutesheimer Team heute in Richtung Oberzell. Berufsbedingt definitiv fehlen werden Joshua Trefz, Patric Vaihinger, Marijan Salopek, und Axel Weeber. Noch nicht geklärt ist der Fall Tobias Weiß. Dazu fehlen der gelb-rot-gesperrte Gianluca Crepaldi und die beiden Langzeitverletzten Michael Käpplinger und Steffen Zeitvogel. Trainer Rolf Kramer schließt sich zwar der Meinung seines Abteilungsleiters an, lamentiert wird deswegen aber trotzdem nicht: „Das soll für uns kein Alibi sein.“

Der Gegner ist für ihn ein nahezu unbeschriebenes Blatt. Die Zahlen sprechen für sich. Das Team von Trainer Jürgen Kopfsguter kam in den 30 Ligaspielen der Staffel 4 auf 64 Punkte und damit acht mehr als Rutesheim. In Kevin Bentele verfügt die Mannschaft aus Weiler-Simmerberg im Landkreis Lindau über einen Stürmer mit eingebauter Torgarantie. Der 24-Jährige traf 37 Mal und erzielte damit die Hälfte aller Weiler Punktspieltreffer. „Die Vorfreude ist riesig und der Wille ist komplett da, so weit wie möglich zu kommen“, sagt der Kapitän Dominik Dieing. Kramer kontert: „Wir haben uns etwas ausgedacht, um da richtig Alarm zu machen.“