Ein Tor könnte dem Karlsruher SC zum Aufstieg in die Zweite Fußball-Liga genügen. Nach dem 0:0 im Hinspiel reicht den Badenern ein Remis mit mindestens einem Treffer gegen Erzgebirge Aue. Die Sachsen müssen dagegen ihr Heimspiel gewinnen. KSC-Co-Trainer Dimitrios Moutas gibt sich im Interview zuversichtlich.

Sport: Jürgen Frey (jüf)

Stuttgart - Eine erneute Nullnummer gibt’s nicht mehr zwischen dem FC Erzgebirge Aue und dem Karlsruher SC im Relegations-Rückspiel zur Zweiten Fußball-Bundesliga an diesem Dienstag (18.15 Uhr/ZDF). Der Zweitliga-16. aus Sachsen genießt Heimrecht gegen den Drittliga-Dritten aus Baden. Beim KSC haben Trainer Alois Schwartz und Co-Trainer Dimitrios Moutas (beide einst Profis bei den Stuttgarter Kickers) gute Arbeit geleistet und wollen dies nach dem 0:0 im Hinspiel nun mit dem Aufstieg veredeln. Unser Sportredakteur Jürgen Frey hat sich mit Moutas über die Chancen des KSC in Aue unterhalten – und auch nach den Stuttgarter Kickers gefragt.

 
Herr Moutas, das Hinspiel im Wildpark endete gegen den Zweitliga-16. FC Erzgebirge Aue 0:0. Wie stehen die Chancen auf einen Aufstieg des Karlsruher SC vor dem Rückspiel an diesem Dienstag in Aue?
Wir haben eine gute Ausgangsbasis. Die Chancen würde ich auf 50:50 beziffern. Wenn wir in der Offensive sauberer spielen als im Hinspiel, machen wir ein Tor – dann muss Aue schon zwei machen, um sich durchzusetzen. Und wir haben schon oft bewiesen, dass wir in der Lage sind, auswärts Tore zu machen.
Worauf wird es in Aue hauptsächlich ankommen?
Wir müssen vor allem kühlen Kopf bewahren. Denn das wird ein ganz heißer Tanz. Das Stadion ist ausverkauft. Doch auch unsere Wahnsinnsfans werden uns wie immer grandios unterstützen. 2500 reisen mit.
Ihr Chef Alois Schwartz sagt immer, der KSC hat aus einer guten Saison durch die Relegationsteilnahme eine sehr gute gemacht . . .
. . . und wir wollen mit dem Aufstieg eine herausragende daraus machen. Da hat er völlig recht. Das ist so. Beim KSC zählt immer nur der Erfolg, aber man muss schon auch sehen, dass der Club in der Vorrunde sogar mal auf dem letzten Tabellenplatz stand.
Es folgten 21 ungeschlagene Spiele in Serie.
Seit Alu (Anm. d. Red.: Alois Schwartz) und ich eingestiegen sind, hat die Mannschaft eine Riesenaufholjagd hingelegt. Wir haben uns diese beiden Bonusspiele hart erarbeitet. Da ist es doch vollkommen klar, dass wir jetzt auch unbedingt hoch wollen.
Wäre der KSC reif für die zweite Liga?
Ja, wir könnten dort bestehen. Aber natürlich müssten wir uns in allen Bereichen auch verstärken.
Beim Nichtaufstieg wäre Ihr Team der Gejagte in der dritten Liga.
Das mag schon sein, dass wir zu den Gejagten gehören. Aber zuallererst trifft das in der neuen Saison auf die beiden Absteiger Eintracht Braunschweig und 1. FC Kaiserslautern zu.
Reden Sie mit Alois Schwartz eigentlich ab und zu auch über Ihren gemeinsamen Ex-Club Stuttgarter Kickers?
Sehr oft sogar. Wir haben bei den Blauen eine solch tolle Zeit erlebt. Die Entwicklung der letzten Jahre stimmt uns beide einfach nur traurig.