Der französische Torjäger Christopher Nkunku ist Fußballer des Jahres 2022 – Fußballerin des Jahres ist Lea Schüller von Bayern München.

Der französische Torjäger Christopher Nkunku (24) von DFB-Pokalsieger RB Leipzig ist Fußballer des Jahres 2022. Der Star-Stürmer von RB Leipzig setzte sich bei der Wahl gegen Robert Lewandowski und Kevin Trapp durch. Bei der vom Fachmagazin kicker unter den Mitgliedern des Verbandes Deutscher Sportjournalisten (VDS) durchgeführten Wahl setzte sich bei den Frauen Lea Schüller (24) von Bayern München durch. Zum Trainer des Jahres wurde Christian Streich vom Pokalfinalisten SC Freiburg gewählt, wie der „Kicker“ mitteilte.

 

„Ich fühle mich sehr geehrt und weiß es sehr zu schätzen, so einen bedeutsamen Preis entgegennehmen zu dürfen“, sagte Nkunku, der mit dem Pokalsieger am Samstagabend im Supercup gegen die Bayern verloren hatte (3:5). „In allererster Linie muss ich mich bei meiner Mannschaft, dem Trainerteam und allen Mitarbeitern bedanken.“ Der Stürmer war im Sommer 2019 zu den Sachsen gekommen. „Er ist einer der Spielertypen, die du in großen Mannschaften brauchst. Er kann auf einem sehr hohen Niveau trotzdem noch den Unterschied machen“, so sein Trainer Domenico Tedesco. Nkunku folgt auf Lewandowski, der die Wahl in den beiden Vorjahren als Erfolgsgarant des FC Bayern für sich entschieden hatte.

Christian Streich siegt bei den Trainern souverän

Bundesliga-Torschützenkönigin Schüller (24) sagte, sie habe mit der Auszeichnung „überhaupt nicht gerechnet. Das ist eine totale Überraschung! Es ist überragend! Das ist eine supertolle Auszeichnung.“ In einem zwar sehr erfolgreichen Jahr habe sie sich „mehr vorgenommen“, fügte Schüller an, die bei EM in England nach dem ersten Spiel eine Corona-Quarantäne hatte absitzen müssen. „In der Bundesliga habe ich 16 Tore geschossen - so viele wie in den letzten Jahren auch. Da wollte ich diesmal eigentlich mehr machen. Das nehme ich mir für die nächste Saison vor.“

Der 57-jährige Christian Streich siegte bei der Wahl unter den Trainern mit 276 Stimmen souverän. Streich, der den SC Freiburg seit Jahren zu bemerkenswerten Leistungen führt, kommentierte seinen Wahlsieg gewohnt zurückhaltend. „Mein erster Gedanke: Ich kriege jetzt eine Auszeichnung - und alle, die mit mir zusammenarbeiten, werden nicht genannt. Dabei weiß ich um meine vielen Defizite, als Mitarbeiter und Kollege“, sagte der 57-Jährige. „Dass nur ich genannt werde, ist sicher nicht gerecht. Den Preis nehme ich deshalb stellvertretend für alle im Verein entgegen.“

Der SC-Coach setzte sich vor Eintracht Frankfurts Europa-League-Sieger Oliver Glasner (133 Stimmen) sowie dem Kölner Steffen Baumgart (65 Stimmen) durch.

„Christian Streich hat jede Ehrung verdient. Er ist ein herausragender Trainer, der in Freiburg Großes vollbringt und den ich enorm schätze“, sagte Bundestrainer Hansi Flick. Liverpools Teammanager Jürgen Klopp ergänzte im kicker: „Endlich, muss man sagen, absolut verdient. Manchmal dauert es ein bisschen länger, bis die tatsächliche Qualität erkannt wird!“ Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg (54) landete bei der Wahl mit 15 Stimmen auf Platz sieben.