Vom neuen Fußgängersteg über die B 10 führt seit kurzem ein Treppenelement des alten Wilhelma-Stegs direkt in den Rosensteinpark. Allerdings handelt es sich bislang um ein Provisorium.

Stuttgart - Die Treppe ins Grüne ist steil und nicht gerade kurz, bei Regenwetter oder Frost auch etwas rutschig. Trotzdem wird sie viel genutzt: Jogger, die vom Cannstatter Neckarufer herüber in den Rosensteinpark und wieder zurück wollen, laufen sie zügig rauf und runter, mancher Rennradfahrer nimmt sogar sein Rad auf die Schulter, um in den Park zu kommen. Trotz der Stufen ist die provisorische Verbindung von der neuen Eisenbahnbrücke über die B 10, die Stadtbahngleise und die Stuttgart 21-Baustraße der kürzeste und schnellste Weg in den Park - und wird es auch noch eine ganze Zeit lang bleiben.

 

Provisorium ermöglicht Fußgängern schnellere Wege

Der eigentliche neue Fußgängersteg in den Park endet zurzeit noch als Sackgasse kurz vor dem historischen Tunnelportal im Nichts. Die Baustraße der Stuttgart 21-Baustelle verhindert den Anschluss des Steges an das Wegenetz im Rosensteinpark. Um Fußgängern und Radfahrern trotzdem rasch kürzere und schnellere Wege zu ermöglichen, haben die Ingenieure von Schlaich Bergermann Partner sich beim ehemaligen Steg beim Wilhelmatheater bedient. Sie haben eine der Treppen des alten Stegs auf das aktuelle Ende des neuen, 90 Meter langen und 4,50 Meter breiten Stegs gestellt und mit Hilfe eines weiteren Stegelements eine Verbindung in den Park geschaffen.

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Das Provisorium bleibt so lange stehen, wie die S-21-Baustraße benötigt wird. Erst danach kann dort ein barrierefreier Parkzugang geschaffen werden. Die Treppe bietet so lange aber auch ganz neue Perspektiven auf die vielfältigen Baustellen links und rechts: den Rosensteintunnel, den Leuze-Knoten, die S-21-Brücke - und auch auf die alte Eisenbahnbrücke, deren Zukunft nach wie vor ungeklärt ist.