US-Präsident Donald Trump ist in Hamburg eingetroffen. Anlässlich des G20-Gipfels traf er sich noch am Donnerstagabend mit Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Warschau - US-Präsident Donald Trump ist am Donnerstagnachmittag in Hamburg eingetroffen, wo er am bevorstehenden Gipfel der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer teilnehmen wird. Trump kam aus Polen, wo er in Warschau unter anderem von Staatspräsident Andrzej Duda empfangen wurde und vor Tausenden Menschen eine Rede hielt.

 

Noch am Donnerstag wollte Trump mit Bundeskanzlerin Angela Merkel zusammenkommen. Zudem ist ein Abendessen mit dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In und dem japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe vorgesehen. Dabei dürfte es um Sicherheitsfragen in Nordostasien angesichts des jüngsten nordkoreanischen Raketentests gehen. Am Freitag ist das erste direkte Treffen Trumps mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin geplant.

Merkel und Trump verhandeln über Außenpolitik

Kanzlerin Angela Merkel und US-Präsident Donald Trump haben bei ihrem Treffen in Hamburg vor Beginn des G20-Gipfels zentrale Streitthemen besprochen. Inwieweit sie auch über den Konflikt beim Klimaschutz berieten, teilte die Bundesregierung am Donnerstagabend nach dem Gespräch nicht mit.

Trump und der russische Präsident Wladimir Putin wollen sich am Freitag erstmals persönlich treffen - ausgerechnet dann, wenn in großer G20-Runde über den Klimaschutz beraten werden soll. Trump hat den Ausstieg seines Landes aus dem Pariser Klimaschutzabkommen angekündigt - damit ist eine - wie sonst üblich - einmütig verabschiedete Gipfelerklärung fraglich.

Internationaler Fonds könnte Gipfel-Ergebnis sein

Merkel und Trump hätten sich in einem gut einstündigen Gespräch über einige Themen der G20-Agenda ausgetauscht, erklärte ein deutscher Regierungssprecher. „Darüber hinaus kamen außenpolitische Brennpunkte zur Sprache wie Nordkorea, die Lage im Mittleren Osten und der Konflikt in der Ostukraine.“

An dem Gespräch nahmen den Angaben zufolge die Außenminister Sigmar Gabriel und sein US-Kollege Rex Tillerson sowie Trumps Tochter Ivanka und deren Ehemann Jared Kushner teil. Mit dabei waren auf US-Seite außerdem der Wirtschaftsexperte im Weißen Haus, Gary Cohn, und Finanzminister Steve Mnuchin. Ivanka Trump hatte im Frühjahr die Initiative für die Förderung von Frauen in Entwicklungsländern durch Kleinkredite unterstützt. Der von Merkel beförderte geplante internationale Fonds könnte eines der wenigen konkreten Ergebnisse des Gipfels sein.

Zehn Fakten zum G20-Gipfel im Video-Überblick: