Beim G20-Gipfel inszenieren Angela Merkel und ihr designierter Nachfolger Olaf Scholz eine Staffelübergabe – und schaffen damit Fakten.

Rom - Die Nähe drückt sich schon in der Wahl ihrer Hotels aus. Die scheidende Kanzlerin und der Kanzler in spe nächtigen während des Gipfels von Rom nicht im selben Haus – das wäre der Symbolik wohl zu viel gewesen. Vom schicken Hotel de Russie mit Palmengarten im Hinterhof der Via del Babuino, das Angela Merkel beheimatet, sind es aber nur hundert Meter zur nächsten Altstadtgasse Via della Fontanella, wo Olaf Scholz im Valadier wohnt. Das ist praktisch, weil man so am Abend des ersten Gipfeltages das Erlebte zu später Stunde noch einmal gemeinsam Revue passieren lassen kann. Klar, dass der Baldkanzler bei der Gelegenheit zur Baldwegkanzlerin kommt und nicht umgekehrt.