Die G20-Staaten sind sich beim Treffen in Bonn einig: Die aktuellen Krisen lassen sich nur mit Kooperation und nicht mit weiterer Abschottung lösen.

Bonn - Die G20-Staaten sind sich nach den Worten von Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) einig, dass sich die aktuellen Krisen nur mit Kooperation und nicht mit weiterer Abschottung lösen lassen. Gabriel sagte am Freitag zum Abschluss einer zweitägigen Konferenz der Außenminister der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer in Bonn, er und andere Teilnehmer hätten sich gefreut, dass der neue US-Außenminister Rex Tillerson „eine aktive Rolle in den Debatten eingenommen“ habe. Auch Tillerson habe den Willen zur Kooperation zum Ausdruck gebracht. „Insofern waren das sehr gute Gespräche“, fügte Gabriel hinzu.

 

Die Konferenz endete, wie vor Beginn angekündigt, ohne eine gemeinsame Erklärung. Das Treffen diente auch der Vorbereitung des G20-Gipfels am 7. Juli in Hamburg.

Bei Gesprächen in Astana spielt Russland eine führende Rolle

Zu den jüngsten Syrien-Gesprächen im kasachischen Astana sagte Gabriel, dieses Format sei nützlich, wenn sich diese Gespräche auf die Themen Waffenstillstand und humanitäre Hilfe beschränkten. Er betonte: „Das muss dann münden in die Genfer Verhandlungen über einen politischen Prozess.“ Die Syrien-Friedensverhandlungen unter dem Dach der Vereinten Nationen sollen am kommenden Donnerstag in Genf wieder aufgenommen werden. Bei den Gesprächen in Astana spielte Russland eine führende Rolle. Russland unterstützt im Syrien-Konflikt die Regierung von Machthaber Baschar al-Assad - auch militärisch.