Als zynisch bewertet es seinerseits der Westen, wie Russland die Frage der Gaslieferungen als politisches Instrument nutzt. Die G7-Staaten wollen nun mehr im Energiebereich zusammenarbeiten, um die Europäische Union aus der russischen Abhängigkeit zu befreien – mehr Speicher, mehr Pipelines, vor allem aber mehr Flüssiggas-Importe aus den USA auf dem Schiffswege sind geplant. Merkel kündigte an, gegenüber Putin die „Frage der Gaslieferungen ansprechen“ zu wollen. Sie sieht „eine Vielzahl an Gründen, warum Besorgnis herrscht“, aber auch einen Hoffnungsschimmer – etwa weil die von Moskau angekündigte Teilnahme des russischen Botschafters an Poroschenkos Amtseinführung „eine bestimmte Anerkennung“ des neuen Kiewer Machthabers bedeutet.

 

François Hollande berichtete, er habe Putin und Poroschenko auf der Ehrentribüne in Deauville nebeneinander platziert: „Wir haben jetzt die Möglichkeit, die Krise in der Ukraine zu beenden“, sagte er.