Wie werden Brennstoffbehälter richtig gelagert? Welche Gaskartuschen sind die richtigen? Wie lässt sich der Gasverbrauch beim Campingkocher reduzieren? - bei der Anschaffung und dem Gebrauch eines Campingkochers gibt es manches zu bedenken.

Dunkle Wolken hängen über dem Campingplatz und es schüttet wie aus Eimern. Es bleibt einem daher nichts Anderes übrig, als im Zelt oder Wohnwagen zu kochen. Doch lässt sich der Gaskocher drinnen gefahrlos nutzen? Und gibt es Alternativen? Hier kommen die Antworten auf diese und ähnliche Fragen rund ums heiße Thema Campingkocher.

 

Kann ich einen Gaskocher auch drinnen nutzen?

Prinzipiell kann ein Gaskocher im Ausnahmefall im Innenbereich genutzt werden, aber es ist wichtig, dass immer für eine gute Belüftung gesorgt wird. Denn Gas braucht Sauerstoff. Wenn nicht gelüftet wird, kann es zu Kopfschmerzen oder Schwindel kommen. Zudem sollte man in Innenräumen immer einen Gaskocher mit thermischer Sicherung verwenden. Diese sorgt dafür, dass die Gaszufuhr gestoppt wird, wenn die Flamme des Brenners erloschen ist.

Alternative Benzinkocher

Einen Benzinkocher im Innenbereich zu nutzen, ist keinesfalls ratsam. Es sei denn, man steht auf Benzingeruch während des Kochens und Essens. Wem das nichts ausmacht, der sollte auf jeden Fall gut lüften. Das stellt sicher, dass genügend Sauerstoff für eine vollständige Verbrennung des Benzins vorhanden ist.

Alternative Elektrischer Herd

Im Gegensatz zu einem Gas- und Benzinkocher muss bei einem Elektroherd nicht gelüftet werden. Er kann im Innenbereich eingesetzt werden. Also: Daumen hoch für den elektrischen Campingkocher für den Indoor-Gebrauch.

Welches Gas zum Kochen ist beim Camping am besten?

Camper haben die Wahl zwischen Propan und Butan. Propan steht unter höherem Druck und erfordert einen anderen Regler. Es besitzt einen niedrigen Siedepunkt und kann bei Außentemperaturen bis zu minus 43 Grad Celsius verwendet werden – ideal fürs Wintercamping also. 

Butan gefriert dagegen bei drei Grad Celsius. Allerdings verbrennt es sauberer und ist günstiger. Eine Kartusche kann geliehen und für das Nachfüllen bezahlt werden. Ist die Kartusche leer, wird sie durch eine volle ersetzt.

Übrigens: Preise vergleichen lohnt sich. Insbesondere bei einer Reise im Ausland. Oft variieren diese von Anbieter zu Anbieter stark.

Wie viel Gas braucht ein Campingkocher?

Eine Standard-Schraubkartusche mit 230 Gramm Gasinhalt hält rund 19 bis 20 Brennvorgänge von jeweils rund dreieinhalb Minuten. Umgerechnet sind das zirka 71 bis 76 Minuten Brenndauer. Grundlage für diese Berechnung ist, jeweils einen Liter Wasser bis zum Sieden zu erhitzen. Bei drei ähnlichen Brennvorgängen am Tag reicht eine solche Kartusche also sechs bis sieben Tage.

Doch Achtung – ändern sich die Bedingungen, wirkt sich das direkt auf die Brenndauer und den Verbrauch aus. Es gilt:

  • Je mehr es windet, desto länger ist die Brenndauer pro Brennvorgang und desto höher der Verbrauch.
  • Je kälter das Wasser ist, desto länger ist die Brenndauer pro Brennvorgang und desto höher der Verbrauch.

Wie lässt sich mit dem Campingkocher Gas sparen?

Clevere Camper nutzen für die Zubereitung von Lebensmitteln möglichst dünnwandige Töpfe aus Aluminium. Diese leiten die Hitze der Flamme schnell weiter und sparen den Gasvorrat.

Wie sicher sind Campingkocher?

Wie sicher Campingkocher sind, hängt letztlich auch stark davon ab, wie sorgfältig man mit ihnen umgeht. Zu beachten ist, dass der Campingkocher:

  • Stabil auf einer möglichst festen, ebenen, windgeschützten Fläche aufgestellt wird.
  • Insbesondere die Ventile und Verbindungsschläuche vor der Benutzung auf mögliche Defekte hin überprüft werden.
  • Im Sommer wegen Waldbrandgefahr nicht in trockener Umgebung genutzt wird und im Zweifel die Küche lieber kalt bleibt.
  • In Zelten oder geschlossenen Räumen eher in Ausnahmefällen genutzt wird.
  • Abgekühlt ist, bevor die Gaskartusche gewechselt, Spiritus bzw. Benzin nachgefüllt oder er wieder verpackt wird.
  • Wieder befüllt wird, ohne dass dabei Spiritus oder Benzin verschüttet werden.
  • Gleich nach dem Gebrauch gereinigt wird. Das ist besonders bei Benzinkochern wichtig.

Was ist bei Brennstoff-Behältern zu beachten?

Brennstoff-Behälter sollten immer gut verschlossen sein, damit kein Gas, Benzin oder Spiritus austritt. Sie sollten zudem vor extrem hohen Temperaturen sowie vor langer, direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden.

Ist Kochen im Wald erlaubt?

Beim Kochen in der freien Natur verhält es sich ganz ähnlich, wie mit dem Wildcampen: In Deutschland ist es verboten. Die Antwort auf die Frage: „Darf ich überall draußen mit Gas kochen?“, lautet deswegen ganz klar „Nein“.

Fazit: Wer sich beim eigenen Süppchen Kochen mit dem Campingkocher an gewisse Regeln hält, schont den Geldbeutel und beugt gefährlichen Situationen und Unfällen vor.