Wer grundsätzlich auf heimisches Fleisch setzt, sollte auf den beliebten Gänsebraten an Weihnachten besser verzichten. Denn das Gänsefleisch kommt überwiegend aus dem Ausland.

Wiesbaden - Der Gänsebraten für deutsche Festtafeln wird auch in diesem Jahr überwiegend importiert. In Folge der Corona-Pandemie sind die Mengen zwar rückläufig, doch an der Dominanz von Gänsefleisch aus Osteuropa wird sich wenig ändern, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag beschrieb. Danach wurden im vergangenen Jahr 19 444 Tonnen Gänsefleisch nach Deutschland eingeführt - zu 97,5 Prozent aus den beiden EU-Ländern Ungarn und Polen. Dem stand eine heimische Schlachtmenge von nur 2866 Tonnen gegenüber.

 

In den ersten neun Monaten sank die Menge der Importe um 28 Prozent und die der deutschen Produktion um 3,9 Prozent, wie das Amt weiter berichtete. Die Hauptmengen werden allerdings immer erst zum Jahresschluss mit den Anlässen St. Martin und Weihnachten verarbeitet. Grundsätzlich stehen Gänse nur selten auf den Speiseplänen in Deutschland. Sie machen nur 0,2 Prozent des Geflügelfleisches in deutschen gewerblichen Schlachtungen aus.