In Stockholm haben sieben Forscher die wissenschaftlichen Nobelpreise 2016 entgegengenommen. Bei der feierlichen Zeremonie war auch die schwedische Königsfamilie anwesend.

Stockholm - In Stockholm sind am Samstag die diesjährigen Nobelpreise in Medizin, Physik und Chemie verliehen worden. Den Medizin-Nobelpreis nahm der japanische Zellforscher Yoshinori Ohsumi von Schwedens König Carl XVI. Gustaf für seine Entdeckung entgegen, wie die Müllabfuhr der Körperzellen funktioniert. „Ihre bahnbrechende Forschung hat ein uraltes Rätsel in der Biologie gelöst“, sagte Laudator Nils-Göran Larsson vom Nobelkomitee für Medizin.

 

Mit dem Physik-Preis wurden die theoretischen Physiker David Thouless, Duncan Haldane und Michael Kosterlitz für ihre Beschreibung exotischer Materiezustände geehrt. Die gebürtigen Briten leben und forschen in den USA.

Literaturnobelpreis an Bob Dylan wurde nicht verliehen

Den Nobelpreis in Chemie überreichte der Monarch dem gebürtigen Briten James Fraser Stoddart, Jean-Pierre Sauvage aus Frankreich und dem Niederländer Bernard Feringa für die Entwicklung der kleinsten Maschinen der Welt. „Ihre Arbeit hat die Grundlage für ein völlig neues Forschungsfeld geschaffen“, sagte Nobeljuror Olof Ramström in seiner Laudatio.

Außerdem sollte in Stockholm am Nachmittag der Preis für Wirtschaftswissenschaften verliehen werden. Die Übergabe des Literaturnobelpreises fand am Samstag nicht statt, weil Preisträger Bob Dylan nicht zur Feier erschien.

Zuvor hatte Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos in Oslo den Friedensnobelpreis 2016 bekommen. Die Preise sind mit jeweils acht Millionen schwedischen Kronen (rund 830 000 Euro) dotiert. Sie werden traditionell am Todestag des Preisstifters Alfred Nobel in Stockholm und Oslo verliehen.