Handel, Wohnungen, Gastro, Kultur: Die Nachnutzung der Warenhäuser von Galeria Karstadt Kaufhof könnte die Citys vielfältiger machen, meint Daniel Gräfe. Dabei kommt es auch auf die Kommunen an.

Geld/Arbeit: Daniel Gräfe (dag)

Dass die Filialschließungen bei Galeria Karstadt Kaufhof so viel Aufmerksamkeit erfahren, hat auch viel mit Nostalgie zu tun. Millionen haben Kindheitserinnerungen an Rolltreppenabenteuer, Grabbeltische, verschwitzte Umkleidekabinen und ein Sortiment, das die Welt auf vier Etagen konzentrierte. Warenhäuser waren vor allem BRD-Tempel, die samstäglich das Recht für jeden auf erschwingliche Mitbringsel versprachen. Doch die Realität hat die Erinnerung längst überholt. Der Umsatz von Warenhäusern am Einzelhandel ist von einst 15 auf 1,4 Prozent geschrumpft, das Warenhaus der Gegenwart ist das Internet.