Corona bringt das Gartenjahr durcheinander. Ranunkeln und Primeln stehen in voller Blüte. Doch statt sie verkaufen zu können, müssen viele Betriebe sie vernichten. Sie brauchen den Platz für die Balkonblumen. Wie plant man da?

Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)

Stuttgart - Was macht man mit 40 000 blühenden Primeln, wenn man sie nicht verkaufen darf? Andrea Dechant (40) stand letztes Jahr schon einmal vor einer ähnlichen Situation. Damals vernichtete sie 180 000 der Frühblüher. In den drei Generationen, in denen ihre Familie den Gartenbaubetrieb im bayerischen Rain am Lech betreibt, stand niemand vor einer Herausforderung wie dieser. Der Betrieb aus Schwaben beliefert Garten- und Baumärkte vor allem in Bayern, Baden-Württemberg und Österreich. Mit sechs Hektar in Rain und in Bamberg 5000 Quadratmeter Anbaufläche unter Glas gehört er zu den größeren Anbietern. Frühblüher wie Stiefmütterchen, Primeln oder Ranunkeln, so die Überzeugung von Andrea Dechant, sind dazu da, den Frühling einzuläuten.