Schorndorf hat sich viel vorgenommen für die Remstal-Gartenschau 2019. Welche Projekte noch verfolgt werden, welche gestrichen wurden und welche geändert wurden, lesen Sie hier.

Schorndorf - Die ersten Baustellen in der Stadt sind nur ein kleiner Vorgeschmack darauf, wie Schorndorf im Sommer aussehen wird. Im Schloss- und Stadtpark, am Grafenberg und am Remsufer soll es bis Anfang April richtig losgehen mit den Vorbereitungen für die Remstal-Gartenschau. „Spätestens im Sommer wird überall gebaut“, sagt Franciska Glavas, die sich bei der Stadt Schorndorf um die Gartenschauprojekte kümmert.

 

Sie hat am Mittwoch im Gemeinderat den aktuellen Stand und die Zeitschiene vorgestellt. Bei fast allen Projekten gibt es mittlerweile kleine Änderungen. „Das ist meistens so, wenn ein Entwurf in die technische Ausführung kommt“, erläutert sie. Ein Beispiel ist die offene Küche im Stadtpark, die aus hygienischen Gründen in eine Art Gewächshaus einziehen soll. Der Spielplatz im Sportpark wurde um Rutschen für verschiedene Altersgruppen ergänzt. Eine Seite des Feuersees soll auf der kompletten Länge eine Holzsitzbank erhalten, insgesamt sollen das Wegenetz und die Aufenthaltsqualität am See verbessert werden.

Der Zeitplan ist sportlich

Auch am Grafenberg war der Landschaftsarchitekt Jörg Stötzer noch einmal zugange. Damit die geplante Kapelle besser wirken kann, soll auf eine weitere Plattform auf dem Plateau mehr oder weniger verzichtet werden. Zudem beschäftigen sich die Planer damit, wie die Wege zwischen der Kapelle und der Station verlaufen können und der Grafenberg etwas verschönert werden kann. Das gleiche gilt für die Innenstadt: „Wir überlegen uns, wie ein möglicher Gartenschaurundweg aussehen könnte und wie wir die Wege aufhübschen können“, sagte Herbert Schuck, der Leiter des Fachbereichs Infrastruktur.

Während manche Gemeinderäte gerne schon über Details reden würden, möchte Herbert Schuck angesichts des sportlichen Zeitplans jetzt das große Ganze einen entscheidenden Schritt nach vorne bringen: „In erster Linie müssen wir den größten Teil der Baumaßnahmen vergeben. Spannend wird, ob wir leistungsfähige Firmen finden, die trotzdem in unserem kalkulierten Kostenrahmen bleiben“, sagt er. Nach Abzug der Zuschüsse und der Vorsteuer wird mit Investitionen von rund fünf Millionen Euro gerechnet. Zudem hofft Schuck, dass die letzten Genehmigungen und Förderzusagen bald eintreffen.

Viele Baustellen rund ums Schloss

Das betrifft zum Beispiel die so genannte Stuttgarter Holzbrücke. Diese soll eine attraktive Verbindung über die Rems im Bereich der unteren Uferstraße schaffen. „Allerdings werden wir sie nur bauen, wenn wir aus Landesmitteln einen Zuschuss von 50 Prozent bekommen“, sagt Herbert Schuck. Insgesamt soll die Brücke 655000 Euro kosten. Der Gemeinderat hat am Mittwoch den Baubeschluss gefasst – obwohl es durchaus Kritik an dem Bau gab. So wirkt die rechteckige Rampe recht massiv. Eine andere Gestaltung ist allerdings wegen der umliegenden Gebäude und dem Ziel der Barrierefreiheit nicht möglich.

Froh sind die Gartenschauplaner, dass die Sanierung der Johann-Philipp-Palm-Straße nicht mehr dabei ist. Denn die Baustellensituation um das Schloss ist schon schwierig genug. „Zu den Arbeiten im Park kommt die Sanierung des Jagdschlosses, zudem gibt es auch noch private Bauvorhaben in der direkten Nachbarschaft“, sagt Glavas. Die Baustelle mit den größten Beeinträchtigungen für den Verkehr ist aber – wenn alles nach Plan läuft – im Frühjahr bereits abgeschlossen: die Umgestaltung der Feuerseestraße ist in vollem Gange.