Echterdingen. Die Kanal- und Leitungsarbeiten im Echterdinger Osten stehen kurz vor dem Abschluss. Von Michael Simon

Echterdingen. Die Kanal- und Leitungsarbeiten im Echterdinger Osten stehen kurz vor dem Abschluss. Von Michael Simon

Die Anwohner der Gartenstraße können aufatmen: Bald haben sie den Baustellenmarathon überstanden. In drei Abschnitten wird seit 2009 im Auftrag des Tiefbauamts und der Stadtwerke L.-E. in und auf der Straße gearbeitet. Dort standen die Verlegung beziehungsweise die Sanierung von alten Gasleitungen, Wasserleitungen, Stromkabel, Straßenbeleuchtungen und des Straßenbelags inklusive der Randsteine sowie des Abwasserkanals an. Als Grund dafür, dass das Bauunternehmen den Straßenbelag immer wieder geöffnet und geschlossen hatte, gibt Jürgen Kemmner von den Stadtwerken an, dass "nicht alles in einem Aufwasch möglich" war. Nun aber befindet sich das Großprojekt auf der Zielgeraden. Der dritte Abschnitt zwischen der Christophstraße und der Brühlstraße werde voraussichtlich bis Ende der zweiten Augustwoche fertig gestellt, so die Prognose von Sachbearbeiter Roland Schmid vom Tiefbauamt. Heute, Mittwoch, 3. August, soll mit den Asphaltarbeiten begonnen werden. Zwischen der Christophstraße und der Hauptstraße werde es vorerst zu keiner weiteren Sperrung kommen. Weitere Maßnahmen seien dort im Moment nicht vorgesehen, sagt Schmid.

 

Die Stadt und die Stadtwerke taxieren die Kosten des Unterfangens auf einen Betrag von etwa 320 000 Euro, wovon der Löwenanteil von den Stadtwerke übernommen wird. Die EnBW, die die Kosten für die Gasleitungen trägt, wird jedoch noch etwas von diesem Betrag übernehmen müssen.

Die Anwohner zeigen Verständnis für die Erneuerungsarbeiten, auch weil sie sich Walter Reiff zufolge "meistens gut informiert" fühlten. Der Vorstandsvorsitzende des TV Echterdingen war in der zweiten Bauphase persönlich betroffen. Zeitweise sei die Straße komplett gesperrt gewesen, so dass Auffahrten und Garagen mit dem Auto nicht zu erreichen gewesen seien. Andere Anwohner geben an, dass sie die Gartenstraße jedoch meist bis zum eigenen Grundstück befahren konnten.

Kemmner pflichtet dem bei. Die Stadt habe bei der Planung stets darauf geachtet, dass Zufahrtsmöglichkeiten zu den Grundstücken möglich gewesen seien. Die Anwohner sagen, sie hätten rücksichtsvoll reagiert, wenn einmal ein Baufahrzeug die Straße blockiert hatte. Die Bauarbeiter hätten dann kooperativ und schnell für Abhilfe gesorgt. Das Kompliment geben diese zurück. Ein Bauarbeiter meint, er habe nie von einer Beschwerde seitens der Anwohner gehört, und dass beide Seiten einen respektvollen Umgang gepflegt hätten. Und so kommen viele Anwohner zu dem Fazit, dass der Baustellenmarathon gewiss kein Zuckerschlecken war, die Leidenszeit aber besser zu überstehen ist, wenn alle an einem Strang ziehen. Der nächste Marathon kann aber getrost warten.