Die Wirtschaft in Baden-Württemberg warnt wegen der Gaskrise in Deutschland vor sehr schwerwiegenden Folgen. Die Hintergründe.

Wegen der Gaskrise in Deutschland warnt die Südwest-Wirtschaft vor möglichen Produktionsausfällen und Firmenpleiten. Kostenbelastungen müssten zwischen Gasversorgern und Gaskunden fair ausgeglichen werden, forderte der Präsident des Dachverbandes BWIHK, Wolfgang Grenke, am Donnerstag in Stuttgart. „Sonst laufen wir Gefahr, dass insbesondere Unternehmen in der energieintensiven Industrie ihre Produktion einstellen müssen und als Folge Insolvenzen drohen“, erklärte Grenke.

 

„Je nach Entwicklung sind staatliche Hilfspakete nötig - seien sie steuerlicher Natur oder gezielte Unterstützungsprogramme“, sagte Grenke weiter. Betriebe nähmen das Thema Energiesparen sehr ernst. „Aber insbesondere in der Industrie ist Gas Teil des Produktionsprozesses und lässt sich nicht einfach einsparen“, sagte der Chef des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertags (BWIHK).

Wegen deutlich verringerter Gaslieferungen aus Russland hat die Bundesregierung die Alarmstufe im Notfallplan Gas ausgerufen. Aktuell gebe es Versorgungssicherheit, doch die Lage sei angespannt, hatte das Bundeswirtschaftsministerium mitgeteilt. Der Notfallplan hat drei Stufen: Die jetzt ausgerufene Alarmstufe ist die zweite. Die dritte wäre die Notfallstufe.