Der Bürgermeisterverband wendet sich an Ministerpräsident Winfried Kretschmann und schlägt eine konzertierte Aktion im ganzen Land vor: Man müsse sich auf einen Winter ohne russisches Gas vorbereiten.

Die Bürgermeister in Baden-Württemberg dringen wegen der drohenden Gasmangel-Lage auf gemeinsame Vorkehrungen des Staates für Herbst und Winter. „Die nächste Heizperiode beginnt in zwölf Wochen“, sagte Michael Makurath, Präsident des Bürgermeisterverbands, am Freitag in Gerlingen (Kreis Ludwigsburg).

 

Wenn durch die Pipeline Nord Stream 1 nach der Wartung kein russisches Gas mehr fließe, werde das schnell ernste Konsequenzen für Privathaushalte und Kommunen haben. Der Oberbürgermeister von Ditzingen forderte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) zu einer „konzertierten Aktion im ganzen Land“ auf, um Energie zu sparen. Zudem müsse man mit dem Katastrophenschutz Szenarien entwickeln, wie man mit einer Gasmangel-Lage im Winter umgehen solle. „Denn die Bürgerinnen und Bürger stehen vor den Rathäusern und fragen, wie geht es weiter, und darauf sollten wir vorbereitet sein.“