Gesamtkonzept

Wer die Nachfolge der deutschen Dönerbudenkultur angetreten hat? Klar: der Asia-Imbiss, der auch im Gerber zu oft vertreten ist. Das Gerber konzentriert den Großteil seiner Fast-Food-Imbisse im Untergeschoss. Der Vorteil gegenüber dem Milaneo: die Gäste sitzen in abgetrennten Restaurantbereichen und nicht auf einem riesigen Platz. Die Nase dankt’s, wenn Pizzaduft nicht auf Hähnchengeruch süßsauer trifft.

 

Aperitif

Könnte im Winter zum Aufwärmen ausnahmsweise exotisch ausfallen. In der Mocca-Espresso-Weinbar gibt es Chai-Tee in verschiedenen tierischen Geschmacksrichtungen – unter anderem „Elephant-Vanilla“(süß!), „Tiger Spice“ oder „Tortoise Green“.

Amuse-Gueule

Wird im Gerber besser nicht in einem der Dunkin-Donuts-Tex-Mex-Asia-Italien-Läden eingenommen, die ihre Angebote bevorzugt in Warmhalte-Aluschalen präsentieren. Als Alternative bietet sich ein Antipasti-Feinkostgeschäft im Untergeschoss an, das eine große Auswahl an Oliven, Frischkäse, Paprika und Garnelen präsentiert. Eine weitere Alternative: die belegten Stullen bei Adam’s. Es lebe das Butterbrot.

Ambiente

Es ist, wie es ist. Eine Food Hall – so nennt sich das Gastroangebot im Gerber – wird keinen Designpreis gewinnen. Im Untergeschoss wird kulinarisch und optisch vereinigt, was nicht zusammengehört. Dazu plätschert ein esoterischer Springbrunnen über einen abgerundeten Stein. Unter der Woche essen im Gerber neben den Power-Shoppern vor allem Schüler und Geschäftsleute. Es ist selten brechend voll, das verleiht dem Ganzen eine angenehm unaufgeregte Note.

Service

Es gilt das Ikea-Prinzip: Man stellt sich alles selbst zusammen, schleust seine Einkäufe auf dem Tablett an der Kasse vorbei und sucht sich selbst einen Tisch. So läuft es zumindest in vielen „Gastro-Einheiten“ im Untergeschoss, der Begriff Restaurant wäre hier unpassend. Dafür herrscht auch die große Freiheit, alles ist erlaubt: So schenkt der Japaner zum Sushi Glühwein aus – auch eine Servicekultur.

Aperitif

Könnte im Winter zum Aufwärmen ausnahmsweise exotisch ausfallen. In der Mocca-Espresso-Weinbar gibt es Chai-Tee in verschiedenen tierischen Geschmacksrichtungen – unter anderem „Elephant-Vanilla“(süß!), „Tiger Spice“ oder „Tortoise Green“.

Amuse-Gueule

Wird im Gerber besser nicht in einem der Dunkin-Donuts-Tex-Mex-Asia-Italien-Läden eingenommen, die ihre Angebote bevorzugt in Warmhalte-Aluschalen präsentieren. Als Alternative bietet sich ein Antipasti-Feinkostgeschäft im Untergeschoss an, das eine große Auswahl an Oliven, Frischkäse, Paprika und Garnelen präsentiert. Eine weitere Alternative: die belegten Stullen bei Adam’s. Es lebe das Butterbrot.

Ambiente

Es ist, wie es ist. Eine Food Hall – so nennt sich das Gastroangebot im Gerber – wird keinen Designpreis gewinnen. Im Untergeschoss wird kulinarisch und optisch vereinigt, was nicht zusammengehört. Dazu plätschert ein esoterischer Springbrunnen über einen abgerundeten Stein. Unter der Woche essen im Gerber neben den Power-Shoppern vor allem Schüler und Geschäftsleute. Es ist selten brechend voll, das verleiht dem Ganzen eine angenehm unaufgeregte Note.

Service

Es gilt das Ikea-Prinzip: Man stellt sich alles selbst zusammen, schleust seine Einkäufe auf dem Tablett an der Kasse vorbei und sucht sich selbst einen Tisch. So läuft es zumindest in vielen „Gastro-Einheiten“ im Untergeschoss, der Begriff Restaurant wäre hier unpassend. Dafür herrscht auch die große Freiheit, alles ist erlaubt: So schenkt der Japaner zum Sushi Glühwein aus – auch eine Servicekultur.

SlowFood-Faktor

Geht nicht, gibt’s nicht? Von wegen: umzingelt von Asia-Imbissen und einem Aloha-Burger-Grill versucht in der Food Hall „Steiners schwäbische Genussmanufaktur“ ihr Glück. Hoppla, das Fleisch kommt aus Göppingen, das Essen wird vor Ort frisch zubereitet, die Fleischküchle sind fluffig, und das Brät der Maultaschen ist aromatisch.

Kulinarisches Alleinstellungsmerkmal

Wollten Sie schon immer mal in einem Café frühstücken, das aussieht wie eine Außenstelle des Einrichtungshauses Habitat? Können Sie im Gerber haben: Das Café Pano im Obergeschoss bietet Loungesessel, barocke Spiegel und kernige Holztische. Auch das Angebot kann sich sehen lassen Das Pano hat sich auf heiße und kalte Brote aller Art spezialisiert. Die Qualität stimmt auch beim Kaffee.

Milaneo

Gesamtkonzept

Die Food Lounge im Milaneo ist genau wie ihre Verwandte in den Königsbau-Passagen eine Leistungsschau der Systemgastronomie: Die Fast-Food-Reise geht von Italien über die Türkei, Mexiko, Schweden und Japan bis an die deutsche Nordsee. Genau wie in den Königsbau-Passagen ist der Geruch – neben dem Geschmack – das größte Problem. Es duftet großflächig nach Geschmacksverstärker.

Aperitif

Wir empfehlen einen frisch gepressten Saft beim Anbieter Immergrün. Die Geschmacksrichtung Beerensturm, bestehend aus einer Beerenmischung und Apfel, stärkt für den nächsten Sturm auf die Bastille der Billigmode, genannt Primark.

Amuse-Gueule

Appetit anregende Häppchen sucht man im Milaneo vergebens, dafür gibt es reichlich Sprachhäppchen für Feinschmecker. Die Filiale der Bäckereikette Lang nennt sich im Milaneo tatsächlich Lang Lounge. Wer nach dem Essen keine Einkäufe mehr schleppen kann, kann den Service der „Liefery“ in Anspruch nehmen. Ob man sich umgekehrt auch gutes Essen ins Milaneo liefern lassen kann, ist nicht bekannt.

Ambiente

Das Ambiente der Food Lounge im Milaneo ist allerfeinstes Fast-Food-Inferno. Die Sitzplätze reichen im Ansturm der Mittagspause bei Weitem nicht aus. Das führt zu unschönen Szenen: Während man sich einem griechischen Salat von Immergrün widmet, setzt sich eine Familie aus dem Badischen mit an den Tisch, die sich an drei unterschiedlichen Döner-Experimenten delektiert. Der Austausch unterschiedlicher Fleischfetzen im Angesicht des eigenen Salates: davon träumt jeder Hobbyvegetarier.

Service

Kein Service, da Selbstbedienung. Im weitesten Sinne stellt das Angebot aus aller Herren Länder eine Art Service dar. So kann man sich thematisch passend zum Einkauf durch die Welt schnabulieren. Der Einrichtungsgegenstand aus Schweden wird kulinarisch durch Linas Köttbullar abgerundet. Die in Asien billig produzierten Textilien kann man mit einem Besuch bei einem der zahlreichen Asia-Imbisse feiern.

Slow-Food-Faktor

Die Anthroposophen unter den Primark-Kunden werden beim Supermarkt Tegut fündig, dessen Gründer sich von Rudolf Steiner inspiriert fühlt. Das Angebot der in Fulda ansässigen Kette ist ausgezeichnet, zwischen Käsetheke und Kaffeeautomat befindet sich eine kuschelig-urbane Sitzgelegenheit für zwei Hungrige.

Kulinarisches Alleinstellungsmerkmal

Es dominiert der Asia-Einheitsbrei. Nicht ganz so schlimm ist der Anbieter Gin Yuu, der versucht, die Reize der asiatisch-pazifischen Küche nach dem Vapiano-Selbstbedienungsprinzip zu transportieren. Großer Vorteil: befindet sich außerhalb der Food Lounge. Ebenfalls außerhalb des Fast-Food-Schlachtfeldes ist ein Hans-im-Glück-Burger zu finden – keine 300 Meter Luftlinie entfernt von der Hans-im-Glück-Filiale in den Pariser Höfen. So viel zum Thema Alleinstellungsmerkmal.

Das Gesamturteil

Milaneo

Drei von zehn Pappboxen, da der Supermarkt Tegut als einziger höhere kulinarische Bedürfnisse befriedigt. Anspruchsvolleren Milaneo-Kunden sei die Flucht in die benachbarte Stadtbibliothek empfohlen. Dort befindet sich im obersten Stockwerk das Café Lesbar mit einem feinen Angebot aus Salaten, Suppen und belegten Broten.

Gerber

Sechs von zehn Pappboxen. Unter dem Jeder-kann-alles-Prinzip leidet auch die Food Hall im Gerber. Im Untergeschoss versammelt sich mehr Masse als Klasse, aber es gibt Ausreißer nach oben. Wer schon immer mit dem Smart durch einen Supermarkt fahren wollte: Im Edeka sind die Gänge dafür breit genug.