Currys, Nudeln, Reis und viel Gemüse: Das steht auf der Karte des neu eröffneten Lokals „Wok in fire“ am Marktplatz in Ludwigsburg. Die Betreiber sind mit ihrer Idee umgezogen und haben sich damit einen Traum erfüllt.

Ludwigsburg - Sie haben es endlich geschafft, ihr Traum ist wahr geworden: Der Thai-Imbiss „Wok on Fire“ residiert jetzt mitten in der Stadt: am Ludwigsburger Marktplatz Nummer 5. Dort, wo früher die „Wunderbar“ zuhause war, und deren Räume komplett restauriert worden sind. Vorbei die Zeiten in dem winzigem Imbiss kurz vor der Sternkreuzung an der viel befahrenen Wilhelmstraße. Der Umbau hat lange gedauert, nun aber präsentiert sich das Lokal von Dora Kaja und Isak und Elias Ergül frisch und modern.

 

Neu ist etwa die komplette Innen- und Außeneinrichtung, bei der Holz, Glas und Korbmöbel dominieren. Kleine Zweier- und Vierertische stehen in Reih und Glied, ein langer Holztisch bietet Platz für Familien und Gruppen. Auf den Sitzkissen entlang der Treppe, die nach oben zu den Toiletten führt, kann man sich bequem mit einem Cocktail niederlassen. an der Wand hängen Wok-Pfannen, auf den Tischen stehen Basilikum-Töpfe.

Genau die richtige Schärfe

Bei allem Neuem in der Einrichtung: Die Karte wurde eins zu eins übernommen. Zur Auswahl stehen feste Gerichte wie diverse Currys, die thailändische Hühnersuppe Tom Kha Gai (6,90 Euro) oder die Nudelgerichte Pad Kee Mau oder Pad Kha Prao zu jeweils 8,90 Euro – alles ist sehr schmackhaft und mit genau der richtigen Schärfe gewürzt. Offenbar wissen die aus Bangkok eingeflogenen Köche genau, was sie da tun in ihrer einsehbaren Küche.

Beliebt bei den Gästen ist auch das Zusammenstellen der individuellen Kreation aus den verschiedenen Komponenten. Jasminreis oder diverse Nudelsorten (jeweils 4,90 Euro) bilden die Grundlage. Dazu wählt man Hähnchenbrust, Rind, Schwein oder Ente (jeweils 1,90 Euro). Die Gemüsesorten wie Bambussprossen, Champignons oder Paprika schlagen mit je 90 Cent zu Buche, Soßen wie scharf, süßsauer, mit Erdnuss oder „Knofi pur“ runden das Ganze ab. Erfreulicherweise wird nicht mehr, wie im alten Imbiss, aus Pappschachteln serviert, sondern auf hochwertigem Geschirr. Die Portionen sind gut, sie machen satt, aber nicht pappsatt – wie das bei asiatischem Essen eben so ist.

Hier gibt’s nur Selbstbedienung

Ihr Bestell-Konzept haben die Betreiber auch etwas abgewandelt: ausgesucht, geordert und bezahlt wird nach wie vor innen an der Kasse. Anschließend jedoch wird das Essen nicht mehr ausgerufen, sondern an den Tisch gebracht. Aber was für die Youngster und Hipster unter den Gästen in Ordnung sein mag, gestaltet sich beispielsweise für Familien etwas chaotisch und schwierig: Jeweils einer muss beim Kind draußen sitzen bleiben, um den begehrten Tisch nicht zu verlieren, während sich der andere das Essen zusammenstellt – und danach den anderen zum Bestellen rein schickt. Ob das ältere Gäste so prima finden? Ob sich ein kompletter Service in einem Lokal in dieser Lage nicht doch anbieten würde? „Das ist das Konzept von Wok on Fire, und das werden wir auch so beibehalten“, betont der Chef Isak Ergül. Lediglich die Getränke könnten irgendwann vielleicht am Tisch beim Kellner bestellt werden. Zu trinken gibt es Flaschenbier von Wulle und Hacker Pschorr, aber auch Weine, Cocktails und allerhand Antialkoholisches. Neben hochwertigen Saftschorlen von Vio stehen asiatische Säfte aus Kokosnuss, Mango oder Litschi zur Wahl. Softdrinks aus dem Zapfhahn kosten 2,50 Euro, für einen Aufpreis von 1,50 Euro kann man nachfüllen, so oft man mag.

Die Sonnenschirme fehlen noch

Genau zweieinhalb Minuten brauchen die thailändischen Köche für ein Gericht, sagt der Chef. Serviert wird das Essen tatsächlich nach etwa 20 Minuten, was angesichts der Qualität mit knackigem Gemüse und frischen Zutaten aber absolut akzeptabel ist. Allerdings ist es an diesem Tag auch nicht ganz so voll. Glaubt man Isak Ergül, stehen die Gäste an der Kasse schon mal Schlange bis vor die Türe. Auch hier gibt es womöglich Nachbesserungsbedarf, eine weitere Kasse könnte Abhilfe schaffen. Gegen die sengende Sonne auf der Terrasse sind bereits die passenden Sonnenschirme bestellt. Die müssen allerdings noch von der gestrengen Stadtverwaltung abgesegnet werden.