Stuttgart hat in den Augen von Marc Uebelherr ein „Wahnsinnspotenzial“. Die City, meint er, sei im Aufbruch, das Dorotheenquartier ein wertiges, großstädtisches Konzept. „Es ist sympathisch, dabei sein zu dürfen.“ Damit meint der Erfinder der Restaurantkette OhJulia sein Stuttgarter Projekt. Das erste Lokal hat vor dreieinhalb Jahren in Münchens Innenstadt eröffnet, als zweites kam Ende August Kehl dazu, vor einigen Tagen ging Mannheim an den Start, im neuen Stadtquartier Q6Q7. Uebelherr beschreibt das OhJulia als „Marktrestaurant“, mit Take-away, das vom Durchlauf lebe. Das „Dreigenerationenkonzept“ kenne keine Hemmschwellen und sei für jeden Geldbeutel erschwinglich, so Uebelherr.

 

Erster Stopp nach dem Brenner

Das Angebot besteht im Wesentlichen aus italienischer Pizza und französischem Brot, ergänzt durch Antipasti, eine Wochenkarte und eine Kaffeebar mit Patisserie. Das bedeutet ein Ganztagesprogramm: Brot soll im Dorotheen-Quartier eventuell schon von 7.30 Uhr an verkauft werden, Frühstück soll es ab neun Uhr geben, gefolgt von der Mittagskarte und sogenannten After-Shopping-Angeboten. Der Stuttgarter Ableger wird knapp 700 Quadratmeter Fläche haben und rund 160 Sitzplätze innen sowie rund 130 draußen. Wie in Mannheim ist das ursprüngliche Design einem urbanem Retrostil gewichen.

Wenn er seine Philosophie umschreibt, bemüht Uebelherr gerne das Bild vom ersten Stopp nach dem Brenner. OhJulia sei wie Ankommen in Italien. In Stuttgart wird Italien schräg gegenüber der Sansibar bei Breuninger liegen. Beide Konzepte ergänzten sich sehr gut, meint Uebelherr, das OhJulia sei schließlich kein Fine-Dining-Restaurant und auch kein „VIP-Party-Laden“, sondern „Rock ’n’ Roll für alle“.