Der frühere Biergarten On Top wird noch ein Jahr Interims-Gaststätte bleiben.

S-Nord - Rostbraten und Maultaschen, Kaffee und Kuchen: Noch wird ein weiteres Jahr ins Land gehen, bevor sich Ausflügler in dem vor vier Jahren abgebrannten Biergarten „On Top“ wieder auf einen Mittagstisch und Café-Betrieb freuen dürfen. Zwar gibt es drei Interessenten, die ihre Konzepte für eine ganzjährige Gastronomie an der Stresemannstraße bei der Stadtvewrwaltung eingereicht haben. Bis die baurechtlichen Verfahren abgeschlossen sind, wird es laut Thomas Zügel aber noch Monate dauern, so dass erst 2020 ein neues Lokal eröffnet werden kann. Bis dahin soll es mit der Interimsbetrieb weiter gehen. Zügel ist Leiter des städtischen Amts für Liegenschaften und Wohnen und führt derzeit Gespräche mit den Bewerbern.

 

Über die Namen wird bislang allerdings noch Stillschweigen gewahrt. Einer ist dennoch bereits im Gespräch: Alexander Scholz. Der Gastronom betreibt auch den Club Perkins Park gegenüber des On Top-Geländes und hat dort im vergangene Sommer unter dem neuen Namen „Bellevue 0711“ einen Interims-Imbiss betrieben. Den Bürgern vor allem im Stuttgarter Norden waren davon nicht begeistert. „Die Zwischenlösung mit Imbisswagen und Getränkestand hat uns auch nicht gefallen. Aber viel mehr war nicht möglich“, sagt Scholz. Seine Ideen für einen Ganzjahresbetrieb sehen dagegen sehr viel mehr vor: Anbieten will Scholz einen Mittagstisch mit „schwäbischen Elementen“, gesunde, leichte Kost mit regionalen Produkten selbstverständlich Kaffee und Kuchen, aber auch Frühstück und ein Burger-Programm für die jungen Leute. Öffnungszeit soll von 9 bis 23 Uhr sein.

Stadt soll sich an den Investitionen beteiligen

Eine Frage ist auch: Wie soll der Neubau aussehen? Derzeit liegt die Fläche brach, die Bodenplatten auf der Terrasse sind stark beschädigt. Scholz: „Da stellen wir uns ein leichtes Gebäude mit etwa 60 Plätzen vor, in dem alle Gäste einen Blick auf die Stadt haben.“ Auf der Terrasse sollen die Platten erneuert oder saniert werden. Es soll dort dann rund 200 Plätze geben. Scholz rechnet mit Investitionen von rund einer Million Euro. Sein Konzept sieht vor, dass sich auch die Stadt beteiligt. Müsste er die Gesamtkosten samt Pacht tragen, würde sich seiner Meinung nach die Gastronomie nicht rechnen. Schwachpunkte sind laut Scholz unter anderem fehlenden Parkplätze für die Ausflügler und das Wegfallen von vielen Gästen in der kühlen Jahreszeit.

Zu den Konzepten der Bewerber gibt Thomas Zügel nur soviel bekannt: „Zwei sind recht attraktiv. Eins liegt uns erst rudimentär vor“. Im Februar will der Amtsleiter bekannt geben, wer von den drei Bewerbern das Rennen macht.