In das zentral gelegene Restaurant mit großem Biergarten kehrt Ende August wieder Leben ein. Das neue Team erzählt, was für ein Konzept die Besucher in dem Traditionslokal nahe der Fellbacher Schwabenlandhalle erwartet.
Es ist ein lauschiges Plätzchen, eine leichte Brise weht, die alten Bäume spenden Schatten und mindern die Hitze spürbar an diesem Tag mit mehr als 30 Grad, und der Blick kann ins Grüne schweifen – und das mitten in der Stadt: Der Biergarten im Wirtshaus zom Schiller neben dem Fellbacher Schwabenlandhallenpark bietet rund 120 Menschen Platz – die Tische und Stühle aus Holz stehen schon bereit. Der Endspurt für die Eröffnung des Wirtshaus zom Schiller mit einem neuen Pächter läuft.
Der neue Küchenchef, Adrian Schmelzer, ist in Fellbach aufgewachsen, zur Schule gegangen und kennt den Biergarten noch aus seiner Kindheit. „Ich war selber früher als Gast hier“, sagt er. Das Wirtshaus zom Schiller ist ein echtes Traditionsgasthaus im Herzen der Stadt. Die vorige Pächterin Selma Mittendorf hatte das Lokal aus gesundheitlichen Gründen Ende vergangenen Jahres aufgegeben.
Nun wird das Gasthaus wiedererweckt, und bewusst soll die Tradition des Lokals mit seiner schwäbisch-regionalen Küche fortgeführt werden. Auf der Speisekarte werden dann weiterhin Klassiker wie Kässpätzle, Rostbraten mit Beilagen, Schweinshaxe, Maultaschen, Schnitzel und Vesper stehen. „Aber ein paar Neuigkeiten werden wir auch anbieten, wie Burger“, sagt Adrian Schmelzer. Natürlich werden auch vegetarische Gerichte angeboten. Der Küchenchef hat seine Kochlehre im Maritime in Stuttgart absolviert, danach war er unter anderem in drei Unternehmen in Stuttgart als Betriebsleiter tätig. Und der 30-Jährige ist sozial engagiert: Derzeit schwingt er wie schon viele Jahre zuvor in der Küche des Cannstatter Waldheims Lerchenheide den Kochlöffel.
Den Restaurantleiter Kyriakos Manafis kennen viele Fellbacher von verschiedenen Lokalen. „Als Grieche war ich berühmt für die schwäbische Küche“, sagt Kyriakos Manafis mit einem Augenzwinkern. So hat er unter anderem die Weinstube „Zum Alten Besen“ in der Cannstatter Straße bis 2007 geführt, war Pächter der Cafeteria im früheren Fellbacher Hallenbad und hat das Gasthaus Waldhorn geführt.
Kyriakos Manafis war zuletzt im Fellbacher Parkrestaurant, das nur wenige Meter entfernt ebenso nahe der Schwabenlandhalle liegt, tätig – wie der neue Pächter Reza Sanati. Das Parkrestaurant des SV Fellbach wird derzeit aufwendig saniert und ist daher seit mehr als einem Jahr geschlossen und soll im November mit einem neuen Pächter eröffnet werden. Reza Sanati kennt also den Standort und die Umgebung gut. „Wir wollen ein Treffpunkt für die Fellbacher und Gäste der Umgebung sein“, sagt er. Da viele Stammgäste geäußert hätten, dass sie sich in der rustikalen, ungezwungenen Atmosphäre wohlfühlten, habe er, seine Frau und Geschäftsführerin Mina Sanati und sein Team entschlossen, das Ambiente des Lokals weitgehend zu erhalten. Auch der Namen bleibt. Die Homepage des Wirtshauses zom Schiller werde rechtzeitig aktualisiert.
Mehrmals an Tag gebe es Nachfragen, wann eröffnet wird
Reza Sanati und Kyriakos Manafis beobachten, dass sich viel in der Gastrobranche wandelt und gewandelt habe. Nicht nur Corona habe einen deutlichen Einschnitt gebracht. Die Inflation lasse die Menschen beim Gastrobesuch mehr Zurückhaltung üben. Restaurantbesuche von Angestellten der Büros seien wegen des vermehrten Arbeitens im Homeoffice seltener geworden, auch Stammtische und Jahrgangstreffen seien auf dem Rückzug.
Daher freue sich das neue Team des Wirtshauses zom Schiller über das große Interesse, was sich in dem Lokal tut. „Mehrmals am Tag kommen Interessierte vorbei und fragen nach, wann wieder geöffnet wird“, erzählt Kyriakos Manafis. „Sie sind voller Erwartung.“
Der Ruhetag soll mittwochs sein, sonst soll täglich geöffnet werden
Reza Sanati hat als Eröffnungstermin Montag, 26. August, anvisiert. Dann sei auch der Einsatz des Küchenchefs im Waldheim Lerchenheide beendet. Geöffnet soll das Wirtshaus zom Schiller täglich sein, mit Ausnahme am Mittwoch. Da ist Ruhetag. Mittagstisch ist geplant von 11 bis 14.30 Uhr, und die Küche soll am Abend ab 17 Uhr geöffnet werden. Der Preis für das wechselnde Tagesessen sei auf 11,80 Euro angepeilt. Fellbacher Weine werden angeboten und Biere der Marken Spatenbräu, Franziskaner und Löwenbräu. Man wolle aber auch schauen, wie das Angebot bei den Gästen ankomme und dann entsprechend reagieren.