Jahrelang konnte man nicht mal einen Kaffee draußen auf dem Marktplatz trinken. Doch nun endet die gastronomische Ödnis an einem zentralen Ort. Als Nummer eins von vier geplanten Bewirtungsflächen ist „the Ratskellerbar“ vor dem Rathaus gestartet.

Stadtleben/Stadtkultur: Uwe Bogen (ubo)

Mit Pflanzen in schwarzen Trögen, Baumstämmen und Holzfässern ist die erste Gastrofläche auf dem Marktplatz eröffnet. Die Tische und Stühle stehen auf der kleinen Empore am Rathaus. Zunächst wollte Pächterin Denise Schuler an dieser Stelle ein Almdorf errichten, was für heftige Kritik sorgte. Wofür sie sich stattdessen entschieden hat, wird von Passanten und den ersten Gästen sehr gelobt. Zwar ist der zentrale Ort der Stadt noch eine Baustelle, rot-weiße Zäune stehen auch hier wie überall in der Stadt, als wollten sie das Rössle im Stadtwappen ablösen, dennoch ist’s in der Hektik der City nun direkt am Rathaus möglich, zu verweilen und zu entspannen.

 

Zum Auftakt gibt’s Zitronenrisotto mit Garnelen als Tagesessen

„The Ratskellerbar“ steht auf der Tafel neben dem verkleideten Foodtruck, der provisorisch Dienst tut, solange die Bauarbeiten nicht beendet sind. Bald wird der direkte Zugang zur Küche des Ratskeller gesperrt sein, weshalb sich die Wirtin zu behelfen weiß. Als Tagesessen wird zum Auftakt Zitronenrisotto mit Garnelen und Bärlauchöl für 13 Euro serviert. Wurst und Pommes auf Bierbänken, wie einige befürchtet hatten, gibt’s doch nicht. Die Brauerei hatte ein „gehobenes Gastro-Ambiente“ versprochen. Der „große, eher grüne Salat“, wie die Kreidetafel verkündet, kostet sieben Euro – für diesen Betrag bekommt man auch einen Aperol Spritz. Noch mehr Speisen kann man aus der Karte des Ratskellers auswählen. Geöffnet ist in der Regel im Außenbereich bis 22 Uhr.

Weitere Gastro-Plänen für den Marktplatz

Am neuen Haus des Tourismus (im ehemaligen Breitling) ist ebenso Gastronomie im Freien geplant wie auf der Marktplatz-Seite zum Breuninger hin mit dem Cotidiano. Obendrein bekommt der Ratskeller zu der bereits eröffneten Empore am Rathaus noch eine weitere Außenfläche weiter unten auf dem Marktplatz. In einem lange vernachlässigten Quartier macht sich nun nach und nach Dolce Vita breit. Fortsetzung folgt.