Am Fenster steht noch: „Burgerliebe auf den ersten Biss“. Doch nur noch bis Freitag kann man im Stuttgarter Fastfood-Lokal herzhaft zubeißen. Stuggi Burger, oft bei Vergleichstests gut bewertet, verabschiedet sich nach elf Jahren. Was sind die Gründe?
Was das Preisleistungsverhältnis angeht, so ist in etlichen Burgertests zu lesen, schneidet Stuggi Burger im Stuttgarter Westen besonders gut ab. Während andernorts für Burger mit Pommes bereits über 20 Euro verlangt werden, zahlt man bei den Stuggi-Leuten für den Burger zwischen 5,80 und 8,90 Euro und für die Pommes 3,70 Euro dazu. Stammkunden dieses Lokals an der Bebelstraße müssen sich nun einen neuen Laden suchen, denn nach elf Jahren ist Schluss.
Der letzte Verkaufstag ist am kommenden Freitag, 31. Mai. Dabei liegt es keineswegs an schlechten Geschäften oder an der plötzlichen Erhöhung der Miete, dass die Macher von Stuggi Burger nun aufhören. „Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen“, sagen sie. Sie geben ausschließlich persönliche und familiäre Gründe an, warum sie sich trotz eines guten Umsatzes verabschieden.
„Wir sind unglaublich dankbar für eure Treue, eure Unterstützung und für die vielen tollen Momente, die wir mit euch teilen durften“, heißt es im Statement von Stuggi Burger in den sozialen Medien, „eure Loyalität und Begeisterung haben unseren Laden zu einem ganz besonderen Ort gemacht, den wir niemals vergessen werden.“
Stuggi Burger ist bisher als Familienbetrieb geführt worden. Ein Familienmitglied verabschiedet sich zum Studium, andere Miteigentümer wollen eine Pause einlegen und „neue Energie tanken“. Das Ziel ist es, sich „neuen Herausforderungen“ zu stellen und irgendwann möglicherweise mit einem neuen Projekt in der Gastronomie zurückzukehren.
Die Räumlichkeiten, in dem sich einst Stuttgarts erstes Schwulencafé Jenseits befand, werden von einem „hoch motivierten Team“ übernommen, sagen die Betreiber, das mit neuen Ideen und neuem Angebot starten wolle.