Gleich 15 Köchen aus Baden-Württemberg verleiht der "Gault Millau" Bestnoten. Zu den vier besten deutschen Köchen gehört nach wie vor Harald Wohlfahrt von der Schwarzwaldstube in Tonbach.

Stuttgart - Gleich 15 Köchen aus Baden-Württemberg hat der Gourmet-Führer „Gault Millau“ Bestnoten verliehen. Zu den vier besten deutschen Köchen gehört nach wie vor Harald Wohlfahrt von der Schwarzwaldstube in Tonbach, wie das GeraNova Bruckmann Verlagshaus, das die deutsche Ausgabe des Restaurantführers verlegt, am Montag mitteilte. Wohlfahrt verteidige mit der Höchstnote von 19,5 Punkten damit seit 23 Jahren seinen Rang. Claus-Peter Lumpp vom Restaurant Bareiss in Baiersbronn kochte sich mit 19 von 20 möglichen Punkten an die „Weltspitze“.

 

18 Punkte für Stuttgarter Diers

18 Punkte sicherten sich Juan Amador vom Amador in Mannheim, Josef Bauer vom Landgasthof Adler in Rosenberg und Bernhard Diers vom Schlossgarten in Stuttgart. 17 Punkte erreichten erstmals Axel Krause von der Oberländer Weinstube in Karlsruhe und Sebastian Prüßmann von der Villa Hammerschmiede in Pfinztal bei Karlsruhe. Auf 16 Punkte steigerten sich weitere acht Köche aus Baden-Württemberg.

Die neue Ausgabe des Restaurantführers hält sich mit harscher Kritik an den deutschen Küchenchefs nicht zurück: „Von Sylt bis Garmisch bekommt der Gast austauschbare Produkte und uniforme Geschmackserlebnisse.“. Das Kochen mit regionalen Produkten bleibe an vielen Herden ein Lippenbekenntnis - meistens werde bei Großhändlern eingekauft, die allen Köchen die gleichen Neuheiten andrehten.

Insgesamt bewertet der „Gault Millau“ in seiner neuen Ausgabe 1040 Restaurants. 858 von ihnen erhielten Auszeichnungen - sie bekamen also mindestens 13 von 20 Punkten. Als Koch des Jahres wurde Christian Jürgens vom Hotel „Überfahrt“ in Rottach-Egern am Tegernsee ausgezeichnet.