Immer wieder tötet Israel gezielt Mitglieder der Hamas im Gazastreifen. Nun war nach israelischen Angaben auch ein Minister betroffen. Er soll unter anderem bei der Waffenbeschaffung geholfen haben.

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben den Wirtschaftsminister der islamistischen Terrororganisation Hamas im Gazastreifen gezielt getötet. Das Militär teilte mit, die Luftwaffe habe Abed al-Sariei am Sonntag „unter Anweisung des Militärgeheimdienstes ausgeschaltet“. Nach israelischer Darstellung war Al-Sariei auch aktiv in der Waffenbeschaffung der Hamas. Seine Abteilung habe unter anderem Informationen mit anderen Terrororganisationen im Nahen Osten ausgetauscht. 

 

„Al-Sariei spielte eine bedeutende Rolle bei der Leitung der Hamas-Bemühungen, Kontrolle über die humanitären Hilfslieferungen zu erlangen, die in den Gazastreifen gebracht werden“, hieß es weiter. Er habe der Hamas auch dabei geholfen, Märkte in dem Küstenstreifen am Mittelmeer zu kontrollieren. „Außerdem war er verantwortlich für die Verteilung von Treibstoff, Gas und Gelder für Terrorzwecke.“ Diese Angaben der Armee ließen sich nicht unabhängig überprüfen. 

Im Jahre 2006 gewann die Hamas die letzte palästinensische Parlamentswahl. Im Jahr darauf riss sie mit Gewalt die alleinige Kontrolle im Gazastreifen an sich und vertrieb die gemäßigtere Fatah des Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas aus dem Gebiet. Seitdem herrschte die Fatah nur noch im Westjordanland, es gab de facto zwei Regierungen.