Nach einem Raketenbeschuss im Süden Israels hat die israelische Armee im Gazastreifen Ziele der dort herrschenden radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas angegriffen. Die Hamas dementierte, hinter dem Raketenangriff zu stecken.

Jerusalem - Die israelische Luftwaffe habe in der Nacht zu Donnerstag drei Stützpunkte der Hamas angegriffen, teilte die Armee mit. Die Angriffe richteten sich demnach gegen einen Militärstützpunkt der Hamas im Norden sowie ein Trainingslager und ein Waffenlager im Süden des Gazastreifens. Laut Hamas gab es keine Toten. Die israelische Armee reagierte mit den Luftangriffen eigenen Angaben zufolge auf einen Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen. Das Abwehrsystem Iron Dome habe die Rakete nicht abfangen können, zunächst sei kein Schaden gemeldet worden, sagte ein israelischer Militärsprecher. Die Ermittlungen dazu dauerten noch an.

 

Hamas dementiert Vorwürfe

Die Hamas dementierte den Vorwurf Israels, hinter dem Raketenangriff zu stecken. Sie beschuldigte stattdessen „unverantwortliche“ Kräfte, die die Bemühungen der Vereinten Nationen und Ägyptens zu einem dauerhaften Waffenstillstand torpedieren wollten. In der vergangenen Woche hatte die israelische Luftwaffe ebenfalls mit Vergeltungsangriffen auf Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen reagiert. Sie griff 20 Ziele im Gazastreifen an, nachdem eine Rakete aus dem Gebiet das Haus einer fünfköpfigen Familie in der israelischen Stadt Beer Sheva schwer beschädigt hatte.